Vom Feldkreuz zum Waldkreuz in Weizen

Vermutlich wurde das Kreuz (Siehe Foto 1) von der Familie Vinzenz Hamburger vor dem 1. Weltkrieg aufgestellt und zwar auf der Gemarkung: Weizen 086760, Flur: Im Tal, Lageplan Nr. 1355.
Weil das Kreuz sich im schlechten Zustand befand, hat Maria Hamburger geb. Fischer das Kreuz in der Zeit zwischen 1955 und 1965 komplett restaurieren und im Einvernehmen mit der Familie Heiner Stoll am jetzigen Ort aufstellen lassen. Heute gehört das Grundstück der Familie Joachim Eggi aus Weizen (Gemarkung: Weizen 086760, Flur: Im Tal, Gewann: Kalkofenweg, Lageplan Nr.1358, GPS-Koordinaten 47.785899, 8.459585).
Im Mai 1969 haben sich Josefine Hamburger und Hansjörg Schneble unter diesem Kreuz verlobt. Zu diesem Zeitpunkt befand sich das Feldkreuz noch vor dem Wald. Eine Anpflanzung erfolgte erst zu einem späteren Zeitpunkt. Somit wurde aus dem Feldkreuz ein Waldkreuz.

Im Rahmen der Erfassung von Kultur und Kleindenkmalen wurde das Waldkreuz erfasst. Damals wurde das Kreuz bereits als renovierungsbedürftig beschrieben. Der Kreuzquerbalken befand sich bereits in einem schlechten Zustand. (Siehe Fotos 2 und 3)

Bereits Anfang 2022 hat sich die Familie Schneble aus Offenburg überlegt das Waldkreuz zu erneuern. Nach Abklärungen über den Zustand des Kreuzes sowie die zu erwartenden Kosten hat sich die Familie Schneble dankenswerterweise entschieden, das Kreuz einschließlich der Heiland-Figur zu erneuern. Wie die nachstehenden Fotos zeigen war eine Restaurierung nicht mehr möglich. (Siehe Fotos 4 und 5)      
Folgende Firmen wurden damit beauftragt, dem Kreuz ein neues Leben einzuhauchen:
    •    Firma Günter Stritt aus Lausheim hat das alte Kreuz demontiert und das neue Kreuz erstellt und wieder aufgebaut.
    •    Hanspeter Berg aus Stühlingen hat den Heiland nach der ursprünglichen Figur neu geschnitzt.
    •    Firma Karlheinz Rogg aus Bonndorf hat aus verzinktem Blech den Kreuzbogen neugestaltet.
Das Kreuz wurde aus Douglasienholz erstellt. Für den Heiland wurde Weymouth Kiefernholz verwendet.
Das alte Kreuz hatte eine Höhe von 5 m. Das neue wurde auf eine Höhe von 4 m begrenzt. bevor das Kreuz aufgestellt werden konnte, mussten zuvor die Stützen entrostet und neu gestrichen werden. Sträucher und Äste wurden zurückgeschnitten. (Siehe Foto 6)
Am 6. März 2023 wurde das Kreuz mit dem Dach aufgestellt. (Siehe Fotos 7 und 8) Die Fertigstellung des Kreuzes erfolgte am 13. Juni 2023. (Siehe Foto 9)

Am 22. März 2024 wurde das Waldkreuz nach erfolgter Einladung von Familie Schneble durch Pfarrer Klotz feierlich eingeweiht. Herr Schneble berichtete den 22 Anwesenden über die Geschichte des Kreuzes und dass die Familie stolz auf das neu Geschaffene sei. (Siehe Foto 10: Pfarrer Karl-Michael Klotz, Hansjörg Schneble, Josefine Schneble, Hermann Basler und Christoph Schneble)
Alle Teilnehmer an der Einweihung vom 22. März 2024 auf Foto 11. [Text Engelbert Klösel]


Projekt Mattenbrunnen beendet!

Zu einem finalen Foto mit kleinem Umtrunk traf sich das Team um Engelbert Klösel, unseren Fachwart für Heimatpflege am restaurierten „Mattenbrünnele“. Die kleine Anlage mit Bank zum Erholen wird bereits jetzt gerne genutzt. Wir hoffen, dass sie vor erneuten unangenehmen Überraschungen verschont bleibt. Das Vorstandstrio bedankte sich bei den „Helden der Arbeit“ für das große Engagement.


Stand der Arbeiten am Mattenbrunnen Dezember 2021

Nachdem die Brunnenanlage rückgebaut war, erfolgte nach intensiven Restaurierungsarbeiten wieder der Aufbau der Brunnenanlage – jedoch um 50cm höher als ursprünglich. Erfolgreich wurde durch den Bauhof Stühlingen die vorhandene Quelle wieder aktiviert. Leider bringt diese nicht den statischen Druck, um die neue Höhe der Brunnensäule zu speisen.

Neue Tuffsteine wurden bei der Firma Rehm in Lottstetten organisiert. Diese wurden zugeschnitten, behauen und auf die neue Höhe verbaut. Nachdem der neue Brunnenzulauf und -ablauf, die Drainagen und die Quellfassung in einen neuen Schacht verlegt wurden, konnte das Ganze mit groben Schotter verfüllt werden. Das hat der Bauhof noch vor Weihnachten vorbereitet, so dass die rechte Tuffsteinseite wieder gesetzt werden konnte. Ein Grenzstein Nummer 72 mit der Bezeichnung  G ST aus dem Jahre 1839 wurde restauriert und in die Anlage wieder integriert. Noch vor Silvester konnten wir (Berthold, Wolfgang, Siggi, Dietmar und Engelbert) in einer Großaktion am 30.12.2021 der Mattenbrunnenanlage ein neues Gesicht geben. Ein Stühlinger hat sogar ein neues Stühlinger Männle entstehen lassen, das in die Anlage integriert wurde.Im Hintergrund laufen derzeit noch weitere Arbeiten, etwa das Vorbereiten einer neuen Bank oder die Erneuerung des alten Sandsteinkopf mit Eichenlaub. Wir danken allen, die uns bis heute finanziell unterstützen haben und dies auch weiterhin tun. 

Anmerkung zum Namen der Anlage:

Die Anlage heißt definitiv Mattenbrunnen. Die umlegenden Felder sind die Mattenwiesen. Durch diese verläuft heute noch der Überlauf des Mattenbrunnens. 70 % der Befragten haben dies bestätigt. [Text: Engelbert Klösel]


Stellibrunnen oder Mattenbrunnen –  wer weiß mehr darüber?

Zur Zeit sind einige SW-Vereinsmitglieder und der Bauhof Stühlingen an der Restaurierung des Stelli- oder Mattenbrunnen an der alten Bundesstraße 314 Richtung Weizen tätig.

Der Brunnen wird schon länger nicht mehr von der dortigen Quelle mit Wasser versorgt und ist daher nicht mehr sichtbar gewesen. In der Zwischenzeit liegt er sogar fast 50 cm unter dem Straßen-Niveau. Deshalb haben wir den Brunnen als neues Projekt angenommen. Wir wollen seine Gestalt wieder sichtbar machen.

Da wir selber nichts Näheres über die Brunnenanlage wissen, bitten wir diejenigen, die noch etwas über die Brunnenanlage wissen, sich mit Engelbert Klösel (Tel. 07744 919763) in Verbindung zu setzen. Danke für die Unterstützung.


WEHR NACH 10 JAHREN WIEDER AUS DEM DORNRÖSCHENSCHLAF ERWECKT

Bereits im Jahre 1832 gab es einen Kanal, der das Gipswerk Scheuebuch – spätere Schraubenfabrik, heute Preiser Wasserkraft – mit Wasser versorgte. Zu dieser Zeit war allerdings noch nicht das heutige Teilungswehr vorhanden, denn die Kanäle verliefen getrennt von der Wutach zu dem jeweiligen Kanal.

Nach dem Hochwasser von 1837 wurde vermutlich der Teilungskanal im heutigen Verlauf gebaut.

2009 wurde das Teilungswehr am Zusammenschluss der Kanäle Zwirnerei und Andres Preiser komplett saniert und automatisiert.

Teile einer dieses Wehranlage wurden von Engelbert Klösel vor dem verschrotten bewahrt.

Nach 10 Jahren wurde die Reaktivierung in Angriff genommen. Mit vereinten Kräften wurde in einigen Wochen aus dem alten großen Wehr ein kleineres Wehr gebaut. Dieses Wehr veranschaulicht die damals eingesetzte Technik.

Angefangen von den handgeschmiedeten Betonanker, die bewusst im Tuffstein sichtbar belassen wurde. Die Falle mit Eichenholz, bestehend aus Nutbohlen in die Eichenfeder zur Abdichtung eingelegt wurden. Die Mittelbänder der Falle und die Kettenglieder sind ebenfalls noch Original. Im Original sind auch die beiden Wellenböcke mit drei Schmiertöpfen.

Weil das Wehr nicht mehr der Originalgrösse entspricht, wurden alles auf die neuen Masse angepasst. Ursprünglich war das Wehr fasst 5 m breit. Heute ist das Wehr immerhin noch 1,40 m breit.

Die Höhe der alten Wehranlage betrug ca. 2,00 m, heute 1,20 m.

Zwar war die alte Wehranlage früher auf einem Betonsockel. Heute haben wir bewusst das Fundament mit Tuffsteinen gemacht. Auf zwei Tuffsteinsockel und darin eingelassenen Führungsschiene stehen die beiden Wellenböcke. [Text Engelbert Klösel 15.08.2019]

Ein Dank allen Beteiligten und Helfer:

Andres Preiser, das Bauhofteam der Stadt Stühlingen, Bernd Limberger, Johann Ponsold, Sigfried Amann, Andreas Bathe, Norbert Mayer, SWV Stühlingen, Firma Rehm Lottstetten, Engelbert Klösel.