Wandern & Aktionen


17. März 2024 Neues aus dem Bereich Wege

Wegewart Michael Eisele ist hochzufrieden mit dem 2022 eingeführten Wegepatensystem. Mittlerweile konnte mit zwei Helferinnen aus Bettmaringen die letzte Lücke geschlossen werden. Nun gibt es in allen zehn Ortsteilen Wegepatinnen und -paten. Sie laufen die Wege regelmäßig ab, ersetzen und putzen Markierungsschilder, erledigen kleinere Arbeiten und verständigen Michael, wenn es einen größeren Arbeitseinsatz braucht. Insgesamt macht es viel Arbeit ein 174 km langes Wegenetz zu pflegen.

Leider musste der für heute geplante Arbeitseinsatz in den Flühen und in Weizen abgesagt werden. In der Nacht regnete es wider Erwarten 20 Liter und auch heute Morgen spritzte es immer wieder. Die schmalen Pfade waren entsprechend rutschig und gefährlich, das Unterholz eklig nass. So entschlossen wir uns schweren Herzens, aber angesichts der großen Verantwortung für unser Helferteam, gegen die Aktion. Sie soll, möglicherweise in veränderter Form, demnächst nachgeholt werden. Das Grillgut wurde abbestellt, Kuchen und Zopf eingefroren, nur Veronika musste nach einer Verwendung für ihre große Schüssel Kartoffelsalat suchen.

Kann man nun noch nicht durch die Wutachflühen laufen? Oh doch! Alois Harder sorgt schon seit Wochen für ordentliche Wege. Die Vernunft der Wanderer sollte ein Übriges für ihre Sicherheit tun, schließlich ist es möglich, den Unteren Flüheweg (Schlechtwettervariante) zu nutzen. Wir sind froh, dass Alois dieses wichtige Stück der ersten Schluchtensteigetappe so gut betreut wie es vor ihm Fuzzy Dößerich und Gerhard Kehl getan haben. Seinem Einsatz ist es auch zu verdanken, dass der Ostweg wieder begangen werden kann. Des Weiteren schaut er mit seinem Grimmelshofer Kollegen auch nach den gelbe-Raute-Wegen und manch einem zauberhaften, etwas versteckten Pfad, den nicht alle kennen.

Groß war die Freude bei der Klasse 1 der Grundschule Weizen bei einer Koop-Wutachwanderung, als wir Alois im letzten Jahr zufällig bei der Arbeit antrafen. Das war also der Mann, der dafür sorgte, dass sie hier laufen können. Und wie eindrücklich er ausgerüstet war! Natürlich bekam er von den Mädchen und Jungen einen langen Applaus für seinen Einsatz!

Durch Schneebruch und Käferholz gibt es immer mehr Lichteinfall auf den Wegen. Das heißt, Brombeerranken und Gebüsch vermehren sich, das Gras schießt in die Höhe und muss gemäht werden. Zum Glück können wir hier auf das bewährte Team Herbert und Hildegard setzen. Sie sind den ganzen Sommer über unterwegs, um die Wanderwege zu mulchen und uns so ein Durchkommen zu erlauben.

Sie haben ein Problem an den Wanderwegen festgestellt? Dann wenden Sie sich an die zuständigen Wegepaten oder direkt an Michael Eisele 07744 933 669 oder 0172 1808 446.



Eine erste wichtige Arbeits-Aktion des Wegepaten Alois Harder ist zu vermelden. Der untere Button führt Sie zum Artikel auf der website des Hauptvereines.



Mit dem Schwarzwaldverein zu wandern, verspricht Naturerlebnisse, leichtes bis herausforderndes Fitnesstraining und schönes Erleben von Gemeinschaft.

Wir berücksichtigen in unserem Wanderangebot unterschiedliche körperliche Voraussetzungen und vielfältige Interessen. Vom Spaziergang bis zur Hochgebirgstour – bei uns kann jeder etwas für sich finden.

Unsere bevorzugten Wandergebiete liegen im Schwarzwald, auf der Schwäbischen Alb, in der nahen Schweiz, im Hegau und Bodenseegebiet, am Hochrhein und in Vorarlberg.

Meistens starten wir in Stühlingen in der Bahnhofstraße und fahren in Fahrgemeinschaften zum Ausgangspunkt der Wanderung. Nähere Informationen gibt es im Mitteilungsblatt, der örtlichen Presse, hier auf der Homepage und bei den Wanderführern.

 

Art der Wanderungen

After Work Walk: Diese finden immer 1 Mal im Monat am Freitagabend statt und dauern ca. 2,5 Std. Die Strecken befinden sich in der näheren Umgebung von Stühlingen oder den Ortsteilen. Während des Feierabendspaziergangs gibt es spannende Geschichten zu hören.

Mittwochswanderungen: Von Mitte Juni bis Anfang September laden wir mittwochs zu Wanderungen von 8-12 km Länge in der weiteren Umgebung von Stühlingen ein. Sie dauern etwa 3,5 Std. Engagierte Wanderführer suchen attraktive Strecken aus und geben wertvolle Hinweise zu naturkundlichen, geologischen oder geschichtlichen Gegebenheiten am Weg.

Ganztagswanderungen: Diese finden meist sonntags statt und führen auch in weiter entfernte Wandergebiete wie z.B. den Alpen, den Mittelschwarzwald oder auf die Schwäbische Alb. Die Strecken können 18-20 km betragen und die Wanderzeit bis zu 6 Std. In den Bergen werden auch einige Höhenmeter bewältigt. Rucksackvesper und entsprechend gemäße Ausrüstung sind erforderlich. Hierzu gehören auch die Hochtouren, die zusammen mit dem SWV Bonndorf und der Bergsteigergruppe Bonndorf stattfinden.

Seniorenwanderungen: Mitgliedern und Gästen, die Freude an der Natur haben aber keine langen Strecken mehr bewältigen können, wollen wir trotzdem noch die Möglichkeit bieten, kleine ‚Wanderungen ohne große Steigungen mitzumachen. Mit ihnen wandern wir ca. 1,5 Std. und verknüpfen das Naturerlebnis mit einer gemütlichen Kaffeerunde in der Gemeinschaft.

Winterwanderungen: In der Zeit zwischen Januar und Februar machen wir uns auf, bei frostigen Temperaturen auf gebahnten Wegen die Winterlandschaft und die ruhende Natur auf uns wirken zu lassen. Diese Wanderungen dauern 2-3 Stunden und finden in der näheren Umgebung von Stühlingen statt.

Wanderwochen: Während 5-6 Wandertagen verbinden wir in einem bestimmten Wandergebiet, z.B. dem Bregenzerwald , Südtirol, dem Fichtelgebirge etc. das Gemeinschaftserlebnis mit dem Kennenlernen der Kultur und der Bewegung in der Natur. Wir bemühen uns „Highlights“ auszuwählen.

 

Wichtig für uns ist, dass interessierte Wanderfreunde ihre eigene Ausdauer, Trittsicherheit und Bergerfahrung selbst richtig einschätzen können.

Informationen zu den Wanderwochen und zum gesamten Wanderprogramm gibt es bei Veronika Keller Tel. 0771/7969

Der Schwarzwaldverein wünscht allen, die Interesse zeigen, dass Sie in unserem vielfältigen Angebot eine oder auch mehrere Wanderungen finden und Freude daran haben


ein wenig geschichte

Seit Gründung des Schwarzwaldvereins Stühlingen im Jahr 1888 war es stets das Ziel des Vereins, die Natur der Heimat begehbar und somit erfahrbar zu machen und auf diese Weise für den Fremdenverkehr zu erschließen.
So wurde wiederholt das Wanderwegenetz überarbeitet und erneuert. Das letzte Mal wurde es ab 2002 bis 2008 mit großem Zeitaufwand nach dem einheitlichen Markierungssystem des Schwarzwaldvereins mit der gelben Raute neu gestaltet. Seither betreut die Ortsgruppe Stühlingen 174 km Wanderwege.

Im September 2010 wurden auch neue Markierungen für die Jakobswege in unserem Gebiet angebracht. Siehe dazu »auf der Suche nach der Muschel!«
Wegewart Gerard Kehl und seine Helfer sind das Jahr über viel unterwegs, um diese begehbar zu halten.

Stühlingen liegt an der Strecke von vier Fernwanderzielen:

1:    Beginn des Schluchtensteigs quer durch den Naturpark Südschwarzwald
2:    Ostweg Pforzheim-Schaffhausen
3:    Zugangsweg von Stühlingen nach Rothaus
4:    Viele Wege führen nach Santiago de Compostela – ein Zweig des Neckar-Baar-Jakobsweges führt durch Stühlingen


Dem Flühepfad durch die untere Wutachschlucht drohte wegen schlechter Begehbarkeit 2003 die Sperrung. Zu dessen Rettung veranlasste der Schwarzwaldverein Stühlingen einen Arbeitseinsatz zu dem viele Helfer kamen.
Seit 2004 ist es geregelt, und die Ortsgruppe Stühlingen pflegt die sensiblen Flühepfade mit jährlich großem Zeitaufwand. Nachdem im Frühjahr die Winterschäden von einem größeren Arbeitstrupp aufgeräumt sind, ist es Karl „Fuzzy“ Dößerich, der die Flühewegle liebevoll betreut.
Weitere Helfer für Arbeiten an den Wanderwegen sind willkommen.



STÜHLINGEN – GRIMMELSHOFEN, 13. März 2008. Wundern Sie sich nicht, wenn Sie bei Wanderungen in den Wutachflühen immer wieder dem gleichen Mann mit Hacke oder Säge begegnen. Mit Sicherheit handelt es sich dabei um Karl „Fuzzy“ Dößerich, dem guten Geist der dortigen Wanderwege.  Die schmalen Pfade in den Flühen zählen zu den sensibelsten, die der Schwarzwaldverein Stühlingen zu betreuen hat. Es sind witterungsanfällige Bergwege, die auf jeden Regenguss reagieren. In einem Winter wie diesem sorgt der stetige Wechsel von Frost und Tauwetter für loses Geröll, das zu Tal stürzt, Wege blockiert und beschädigt. Immer wieder verlieren größere Bäume ihren Halt oder fallen einem Gewittersturm zum Opfer. Dann gibt es in den Flühen von einer Stunde auf die andere kein Durchkommen mehr. Trost für die zunehmende Wanderschar: Schon bald darauf macht sich „Fuzzy“ Dößerich auf, um mögliche Schäden zu kontrollieren und wo nötig zeitnah für Abhilfe zu sorgen.  Allein in diesem Jahr war er schon wieder 32 Stunden arbeitend in seinem Revier unterwegs. Dem Schwarzwaldverein Stühlingen ist es eine Beruhigung, dass der zuverlässige Helfer aus Grimmelshofen regelmäßig und selbstständig an den Wegen arbeitet.


Mittlerweile zählt der Flüheweg zum viel gerühmten „Schluchtensteig“, der als zertifizierter Qualitätsweg angepriesen wird. Er beginnt in Stühlingen und führt über Blumberg, Schluchsee, St. Blasien und Todtmoos bis nach Wehr. Die entsprechende Markierung brachte der Ortsgruppe im letzten Jahr an. Trotz aller Anstrengungen genießt der Naturmensch Dößerich seine Touren in die Schlucht, wo  er längst jeden Stein und jeden Baum kennt. Sämtliche Jahreszeiten lassen ihn Neues entdecken, sein geschultes Auge nimmt kleinste Veränderungen wahr. Traurig war er, als die Gemsen, die ihm immer wieder über den Weg liefen, dem Jäger zum Opfer fielen und auch die Geiß, die ihn ab und zu begrüßte, ist wieder verschwunden. Derzeit präsentieren sich die Flühen mit besonderen Tiefblicken, noch schränken keine Laubbäume die Sicht ein. Tausende von Märzenbechern sorgen für weiße Wogen, erste Schlüsselblumen und duftender Seidelbast bescheren Frühlingsgefühle. Seltene Farnarten lassen staunen. Dies alles kann der Wanderer entdecken, ihn leiten gut gepflegte Wege. Doch Vorsicht! Sie sind nicht nur sehr reizvoll, sondern immer wieder auch sehr steil, stets schmal und bei feuchter Witterung rutschgefährlich. Schwindelfreiheit ist Voraussetzung für die Nutzung des oberen Flüheweges und grundsätzlich gilt es, konzentriert zu laufen.
Bei der Hauptversammlung ehrte der Schwarzwaldverein „Fuzzy“ Dößerich mit dem Ehrenzeichen in Bronze als Dank und Anerkennung „für seine langjährige Mitarbeit als Wanderführer  der Ortsgruppe Stühlingen und für seinen großen Einsatz bei der Pflege der Pfade in den Wutachflühen“. Er trägt das kleine Abzeichen mittlerweile an seiner Baskenmütze, ohne die er grundsätzlich nie aus dem Haus geht. Übrigens wird er mindestens zweimal im Jahr bei seiner Arbeit in den Flühen von einem größeren Team unterstützt. Immer im Frühjahr ruft der SWV zum Arbeitseinsatz in den Querschluchten und Tobeln. Und wer jetzt noch wissen möchte, wie Karl Dößerich zu seinem Rufnamen „Fuzzy“ gekommen ist, dem sei verraten, dass er schon in jungen Jahren ein Fan der „Fuzzy“-Western war. Während sich die Mehrheit seiner Altersgenossen mit dem ebenfalls in diesem Streifen agierenden „Billy the Kid“ identifizierte, hielt es Dößerich schon vor Jahrzehnten mit dem eigensinnigen, alten Cowboy „Fuzzy“, der immer einen guten Spruch auf Lager hatte.