AWW Blumegg mit Überraschung, 18.8.23
Obwohl die Temperaturen hochsommerlich waren, kamen 20 Personen zur Feierabendwanderung bei Blumegg. Für alle war dies eine unbekannte Tour! Gerhard führte uns von der Dorfmitte auf dem schon bald schattigen Wanderweg über den Wolfstieg hinunter an die Wutach vor Achdorf. Wir genossen den herrlichen Ausblick auf Buchberg, Eichberg und den Randen sehr. Am Wasser machten wir eine kleine Pause. Alle beneideten Flor, die sich, leinengesichert, in der Wutach abkühlte. Via Äugleinbuckweg stiegen wir durch den Wald wieder hinauf auf die Hochebene. Der hohe Wasserfall lag leider trocken – ein Grund noch einmal in einer anderen Jahreszeit herzukommen. Oben empfing uns goldenes Abendlicht mit Sonnenuntergang! Gerhard erklärte uns anhand der zusammengesetzten Wanderkarten die örtliche Geologie. Er wies daraufhin, dass wir hier erdzeitalterlich in einem sehr jungen Gebiet unterwegs waren und verwies auf den erst vor rund 20 000 Jahren veränderten Lauf der Wutach. 
Die angekündigte Überraschung war ein Besuch bei Familie Schillinger, die uns in ihrer spannenden Sammlung mit vielen besonderen Objekten aus früheren Zeiten empfing. Wir staunten über die Vielfalt, jeder machte Entdeckungen. Ein Höhepunkt war, als Ewald den hier installierten Göppel für uns laufen ließ! Auch die Enkelkinder Laura und Florian erklärten gerne verschiedene Museumsstücke. Zudem wurden wir mit Haustrunk und Brezeln verwöhnt. Am Schluss waren sich alle einig, dass dieser Abend um und in Blumegg wunderschön war. Danke Gisela, Ewald und Gerhard!


Rundwanderung bei Thayngen, Mittwochswanderung 16. August

Groß war die Schar an Teilnehmern, mit der Wanderführer Hansueli Zürcher und seine Frau Elisabeth am Schwimmbad-Parkplatz Thayngen zu einer beeindruckenden Tour starteten. Vielfältig und abwechslungsreich waren die Sinneseindrücke, die während des Wanderns, überwiegend auf schmalen Pfaden, gesammelt werden konnten: im "Churzloch" blieb der Blick an eindrucksvollen Felsformationen hängen, nach dem Durchschreiten des stillen Langlochs beobachtete die Gruppe von einem Aussichtspunkt aus die Arbeit im Recyclingzentrum Thayngen, dem ehemaligen Zementwerk. Die Auswirkungen langanhaltender Trockenheit zeigte sich bei den Schlossweihern, wo die Enten kaum noch genug Wasser zum Schwimmen vorfinden.

Das auf einer Anhöhe thronende Schloss Herblingen ging unter falschem Namen in die Geschichte ein. Es gehört nämlich zur Ortschaft Stetten. Seine Historie (ca. 1000 Jahre) ist widersprüchlich festgehalten. Tatsache ist, dass es sich heute im Privatbesitz der Gebrüder Günthart aus Hohentengen befindet.

Über die Orte Stetten und Lohn gelangte die Gruppe zu einem gemütlichen Vesperplatz. Nach der Stärkung lotste Hansueli die 22köpfige Wanderschar durch schattigen Wald zum "Cherzestübli", einem Aussichtspunkt. Bereits zuvor boten sich schöne Aussichten auf die Hegauberge. Steil abwärts erreichten die Wanderer den Ortsteil Hüttenleben und bequem an der Biber entlang wieder den Parkplatz.

Hansueli und Elisabeth bedankten sich bei der Gruppe für die Disziplin und diese wiederum für die sichere und informative Wanderführung. Danke auch für die " Zuckerle" und " Biberle "! Eine Einkehr erfolgte dann noch in Stühlingen.


Sommerferienprogramm 2023: Mit dem Förster unterwegs
Entdeckungen rund um Wald, Wiese und Hecke standen auf dem Programm, das Förster Pirmin Wiethaler für die Kinder ausgeklügelt hatte. Vom Eberfinger Rastplatz aus machten wir eine Tour in die Umgebung und erfuhren, wie die Natur versucht, mit dem Klimawandel umzugehen. Dabei hörten wir von der Funktion des Waldes, bestimmten Bäume und lernten den Unterschied von Tannen- und Lärchenzapfen kennen. Wir legten ein Fenster in den Waldboden an und staunten über die Riesenmenge an Kleinlebewesen, die es beinhaltete. Über den zwischen Bäumen versteckten Wolf erschrak nur ich. Alle anderen erkannten sofort, dass er nichts mit uns zu tun haben wollte. Luchs, Rehbock und Wildschwein fanden wir gemeinsam. Pirmin wusste natürlich viel Interessantes über die Tiere zu erzählen. Außerdem erklärte er uns die auf Bäume aufgesprayten Zeichen und zeigte uns, wie man den Umfang eines Stammes misst. An einem Wegstück war es schwer, wegen der zunehmenden Brombeerenranken und Waldreben weiterzukommen. Wir haben es natürlich geschafft und freuten uns, dass Monika am Rastplatz ein Grillfeuer gemacht hatte. Nach so vielen Entdeckungen auf kleinstem Raum stärkten wir uns gerne mit Wurst und Wecken. Alle, auch Silvio und ich, die wir die aufgeweckte und interessierte Gruppe begleitet hatten, haben viel gelernt. Danke Pirmin!


Rundwanderung zwischen Blasiwald und Muchenland, Mittwochswanderung (9.8.23)

Nach einer längeren Regenwetterzeit freuten sich die Wanderer des SWV wieder auf eine schöne Tour am Schluchsee. Unter der Führung von Barbara Berreth starteten 19 Teilnehmer an der Staumauer des Schluchsees, um die Gegend von Blasiwald und Muchenland zu erkunden. Blasiwald – ein aus vielen verstreut liegenden Häusern und Höfen bestehender Ortsteil, wurde auf der Sommerseite erwandert.

 

Die Wanderführerin erzählte die in Schluchsee und Umgebung allerorts bekannte Lebensgeschichte des Lochheiri, einem Jäger, Bauern, Familienvater von 14 Kindern und Freiheitskämpfer während der Bad. Revolution. Er wurde 1867 von zwei Waldhütern im Muchenland erschossen.

 

Beim Parkplatz Muchenland bog die Gruppe nach Süden ab und wanderte zunächst auf einem Pfad und später auf bequemen Waldwegen zur Krummenholzhütte, wo eine Pause eiingelegt wurde. Frisch gestärkt ging es weiter, vorbei an einem kleinen Rastplatz mit einem schönen Blick auf den See. Bald kam der Unterkrummenhof in Sicht. Hier lockten auf der Terrasse Kaffee, Kuchen oder ein Bier. Auf dem Seerundweg erreichten die Wanderer wieder die Staumauer. Ein herzliches "Danke" an Barbara Berreth gab es als Applaus. Sie hatte die große Gruppe während des Wanderns nicht aus den Augen gelassen.


Kooperation mit der Grundschule Weizen: „Ehrenbachtag“  21. Juli 23
Das Schuljahresthema „Stadt, Land, FLUSS“ endete mit einem Projekttag rund um den Ehrenbach. Alle Kinder durften an zwei Aktionen nach Wahl teilnehmen, die von SWV, Fischerverein, Gewässerführer Günter Nosbüsch, Eltern und natürlich vom Kollegium der GS Weizen angeboten wurden. Wir halfen nicht nur bei der Organisation, sondern rückten auch praktisch dem Springkraut zu Leibe. Unter dem Motto „Indisches Springkraut am Ehrenbach – NEIN DANKE!“ zogen wir zunächst mit den Dritt- und Viertklässlern los, um den Neophyten, der die heimische Flora verdrängt, beim Sportplatz auszureißen. Nach einer kurzen Einführung ins Thema wurde in die Hände gespuckt. Es brauchte viel Kraft, um den Flachwurzler, der hier schon größer als die Kinder war, zu bekämpfen. Am Ende türmten sich die Pflanzen  aber zu einem großen Berg, den wir mit einem Schubkarren abtransportieren konnten.
Die Kinder der Klassen 1 und 2 nahmen eine gut zugängliche Privatfläche in Angriff. Sie hatten es etwas leichter, da der Besitzer das Springkraut einige Wochen zuvor schon einmal gemäht hatte. Nun war es nicht ganz so hoch und leichter zu entfernen. Allen Brennnesselstichen zum Trotz schafften wir es, viele der ungeliebten Pflanzen auszureißen. Bestens unterstützt wurden wir bei der Aktion von Nina Keller. Danke Nina!
Beim Schuljahresabschlussfest präsentierten wir unsere Aktion auf zwei Plakatwänden. Magdalena sorgte für die theoretischen Informationen, Oskar malte das Springkraut und dann gab es natürlich noch eine echte Pflanze und Fotos zu bestaunen. Nach einer schönen Bilderschau zu unseren Koopaktivitäten 2022/23 bedankte sich Rektor Thomas Laubis beim Schwarzwaldverein für sein Engagement mit Geschenken für Veronika und mich. Außerdem gab es viel Applaus von Kindern und Eltern für uns.


Auf dem Premiumweg "Donauversinkung" (Mittwoch 26. Juli)

Meist auf schmalen, schattigen Pfaden waren 10 "Donauwellen-Wanderer" am Mittwoch unterwegs. Zwischen dem Karstgebirge der Alb und den Hegauvulkanen bewegten sie sich anfangs der Donau entlang. Zunächst noch träge fließend wurde das Flussbett zusehends trockener, bis es schließlich auch als Wanderweg begangen werden konnte. Wanderführer Hubert Basler hielt immer wieder an passenden Stellen an, um dieses erstaunliche Naturphänomen zu erklären. Bis zu 5000 l Wasser pro Sek, verschwinden (versinken) im unterirdischen Höhlensystem und treten ca. 60 Std. später in der Aachquelle zutage.

Auf dem Weg zum Vulkankrater " Höwenegg " kam die Gruppe am Einödviadukt, dem ehemaligen Bahnhof Hattingen und der Doline "Michelsloch" vorbei. Diese wiederum ein Zeugnis des unruhigen, karstigen Untergrunds. Der Höwenegg-Krater mit seiner in Grün- und Blautönen schimmernden Wasseroberfläche ließ die Teilnehmer staunen. Der Kratersee mit einer Tiefe von 85 m und nur gespeist durch Niederschläge war einst ein Steinbruch, in dem Basalt abgebaut wurde. Heute liegt er inmitten eines Naturschutzgebietes. Nach weiteren Informationen und einer ausgiebigen Schaupause machten sich die Wanderer auf den Rückweg. Am Kiosk des Fahrradzeltplatzes konnte noch eine "Donauwelle" zum Kaffee genossen werden. Hubert und Elisabeth Basler, die zum ersten Mal eine Mittwochswanderung führten, erhielten für ihren gekonnten Einsatz den gebührenden Applaus.


Gemeinsam unterwegs im Bregenzerwald

Zum 15. Mal in Folge – nach zwei Jahren Corona-Pause – und zum ersten Mal als gemeinsames Projekt der Schwarzwaldvereine Stühlingen und Bonndorf erlebten 11 begeisterte Bergwanderer unter Führung von Veronika Keller ein herrliches Wochenende im Bregenzerwald.

Am Freitagnachmittag wurde im Gasthof "Falken" in Egg-Großdorf Quartier bezogen und die Kennenlernrunde in der Bar eingeleitet. Nach einem üppigen Mahl startete die Gruppe zu einem gemütlichen Abendspaziergang, den ein Regenschauer beendete.

Am Samstag stand eine Bergwanderung "Rund ums Karhorn" auf dem Programm. Bei noch grauem Himmel – die Wetter-App versprach Besserung – fuhren alle mit dem Steffisalp-Express zur Bergstation und machten sich auf Bergpfaden auf zum Wannensee und Wannenkopf (1900m). Blicke nach Warth, ins Lechtal und später nach Lech selbst taten sich auf. Auch das Arlbeggebiet kam in Sicht. Begeisterung ob der Flora am Weg kam auf: Es wurden die Unterschiede zwischen Germer und Gelbem Enzian erörtert, verschiedene Orchideen bestaunt und den Purpurroten Enzian gab es in Fülle. In der ehemaligen Walsersiedlung "Bürstegg" ging die Wanderführerin kurz auf die Besiedlung des Bregenzerwaldes durch die Walser aus dem Wallis ein. Weiter ging die Wanderung über den Auenfeldsattel zu einem Rastplatz nahe der jungen Bregenzer Ach. Ein schmaler Bergpfad durch Alpenrosensträucher führte zum "schönsten Platz Österreichs", dem Körbersee. Dank dem bedeckten Himmel fand die gesamte Gruppe Platz auf der Terrasse des Körberseehotels. Vorbei am Kalbelesee erreichten die Wanderer den Hochtannbergpass, das Endziel dieses Tages.

Nach einer Dusche und einem 4-Gänge-Menü erholten sich alle bei angeregten Gesprächen in geselliger Runde. Sogar die Tradition des gemeinsamen Singens mit Friedbert an der Gitarre und Klaus mit seinem Akkordeon wurde weitergeführt. Das Bergsteigerlied bis Hannes Waders "Heute hier, morgen dort" klingen im ehrwürdigen Gebälk des Falken noch nach.

Am Sonntag ging es von der "Waldrast" in Sibratsgfäll hinauf aufs "Renkknie" (1400m). Veronika gab noch einige Infos zum Bregenzerwald. Endlich am Gipfel angekommen präsentierte sich ein 360 Grad-Panorama: Säntis, Bodensee, Nagelfluhkette, Hoher Ifen mit Gottesackerwänden, Diedamskopf, Winterstaude, Niedere… Die Sage von den tapferen Bregenzerwälderinnen, die im Dreißtjährigen Krieg die Schweden vertrieben, brachte Veronika vor dem Abstieg noch zu Gehör.

 

Am Parkplatz kamen alle zu einer Austauschrunde zusammen. Friedbert Zapf hielt in gewohnter Manier seinen Rückblick und die Wanderführerin bekam einen kräftigen Applaus und ein Dankeschön. Sie wurde ermuntert, auch im nächsten Jahr wieder ein Bregenzerwald-Wochenende zu ermöglichen. Im "Goldenen Adler" in Hittisau wurden die Wandetage mit dem traditionellen Kässpätzleessen beendet. Alles in Allem: eine gelungene Kooperation zweier Schwarzwaldvereine!


Mittwochswanderung am 19. Juli auf den Höhen über Bonndorf und Boll

Die Mittwochswanderung startete beim Friedhofsparkplatz von Bonndorf. Insgesamt 17 Teilnehmer machten sich auf den Weg. Beim Galgenbuck wurde kurz über das Schicksal eines Raubmörders berichtet, der in Bonndorf im Jahre 1826 als letzter mit dem Schwert enthauptet wurde. Auf dem Kuhweg ging es weiter bis zum Wegkreuz, das wegen eines tragischen Unglücks aufgestellt wurde, das am 20.07.1921 vier Kindern aufgrund eines Blitzschlages das Leben kostete. Beim Wanderparkplatz von Boll gab es Informationen über das ehemalige Bad Boll. Auf der schmalen Verbindungsstraße von Boll nach Münchingen gingen wir bis zur Abzweigung die zur Rosshütte führt. Dort angekommen gönnten wir uns das wohlverdiente Vesper.

Nach dem wir uns gestärkt hatten wanderten wir ein kleines Stück auf dem gleichen Weg zurück. Nach Überquerung der Straße führte uns die Strecke zum Gewerbegebiet Breitenfeld, von wo aus es nicht mehr weit zur Einkehr im Café Gehri war. Alles in allem eine angenehme aber auch schweißtreibende Wanderung.


Unterwegs auf den Höhen über Öhningen – Sonntagswanderung mit Hansueli und Elisabeth Zürcher am 15.7.23
22 Personen genossen die von Hansueli bestens ausgetüftelte Wanderung mit herrlichem Blick auf Untersee und Seerhein. Elisabeth hielt die große Gruppe zusammen und verwöhnte uns mit feinen Energiehappen. Auch das Wanderwetter stimmte – es war nicht so heiß wie die Tage zuvor. Wir starteten am Friedhof Öhningen und wanderten oberhalb der Klingenbachschlucht vorbei an Obstanlagen zum Aussichtspunkt Schlosshölzle. Die Aussicht auf den See und das gegenüberliegende Ufer belohnte uns für alle Mühen! Leicht ansteigend ging es am Waldrand entlang bis zur Ferdinandslust, wo uns Sitzgruppen zur Rast einluden. Wir staunten über die mächtigen Laubbäume, darunter viele Eichen und Buchen. Die vielen Graslilien, Wegwarten und verschiedene Distelarten waren von Schmetterlingen und anderen Insekten umschwärmt.  Weiter ging es über Stock und Stein im schattigen Wald hinunter ins idyllisch gelegene Schienen, das wir später Richtung Höll verließen. Im großen Bogen erreichten wir Öhningen, das sich mit vielen schönen Gärten und Häusern präsentierte. Den verdienten Eiskaffee bekamen wir im Strandbad Öhningen. Zuvor gab es viel Applaus für Hansueli und Elisabeth, die uns durch eine den meisten von uns unbekannte Landschaft geführt hatten.


Von Lenzkirch zum Falkauer Wasserfall, Mittwochswanderung (12.7.)

Zur Ersatztour für den gesperrten "Stettener Panoramaweg" hatten sich 12 Teilnehmer eingefunden. Wanderführerin Veronika Keller begrüßte diese am Friedhofsparkplatz und stimmte sie mit einigen Infos zum Ort Lenzkirch ein. Gewandert wurde danach auf schattigen, breiten Waldwegen entlang der Pfeiferhalde nach Vorderfalkau.

Faszinierend die ausladenden Gruppen von verschiedenfarbigem Fingerhut !

Dort suchte die Gruppe den idyllischen Wasserfall an der Haslach auf, verzehrte ihr Vesper und genoss die besondere Atmosphäre an diesem Platz. Durchs Haslachtal führte der Weg über Mühlingen zurück an den Ausgangspunkt. Manchmal galt es, die in der Nacht zuvor umgefallenen Bäume zu übersteigen oder zu umgehen.

Eine gemütliche Kaffeerunde beendete das gemeinsame Wandererlebnis.


Vom Mehrenbach zum Mühlebach – Koop - Abschlusswanderung mit Klasse 2 in Sachen Stadt, Land, FLUSS, 8.7.
Mit dem Bus starteten wir nach Schwaningen und warfen nach der Brücke über den Mehrenbach (!) einen Blick auf die Mühle von Stadlers. Dann wanderten wir oberhalb des Bachlaufes Richtung Unterwangen. Unterwegs gab es wunderschöne Blumen mit Tausenden von Schmetterlingen. Einer begleitete uns sogar bis fast nach Wangen. Wir nutzten die Gelegenheit, indisches Springkraut zu entfernen und hörten an entsprechender Stelle die Geschichte vom „Hagle-Geist“. Unten im Tal des Mühlebachs wartete die Unterwangener Mühle mit ein wenig Historie. Ein Mühlrad gibt es auch auf dem Unterwangener Wappen! Weiter ging es zu Familie Wild in Oberwangen. Nach einem Abstecher zur Eiersortiermaschine von Kaisers wurden wir von Fynns Eltern bestens bewirtet! Dann zeigte uns der Opa seine Hochlandrinder. Die schönen Tiere mit ihren imposanten Hörnern waren sehr beeindruckend!


Schattige Wälder rund um Roggenbach, 7.7.23 AWW
Die hohen Temperaturen machten es notwendig, die geplante Feierabendwanderung in den Wald zu verlegen. Zu zehnt fuhren wir ins Steinatal, wo wir zunächst zur bestens restaurierten Ruine von Steinegg und dann weiter zu den Roggenbacher Schlössern zu wanderten. Der Wald sorgte für genügend Schatten, eine Pause im Burghof für die notwendige Erholung. Auf dem Tunznauweg liefen wir nach Wittlekofen und von dort via Ganterweg zurück zum Waldparkplatz. Unterwegs entdeckten wir das seltene Tausendgüldenkraut und beeindruckende Stauseen der Biber.


Unterwegs im "Jestetter Zipfel", 2. Mittwochswanderung (5. Juli)

Es war ihre Premiere als Wanderführerin für den SWV Stühlingen – und sie begann mit einem ordentlichen Regenschauer über Lottstetten. Nichtsdestotrotz starteten 11 Wanderer mit Regina Maier, mit Regenschirmen bewehrt, nach Balm am Rhein, einem Ortsteil von Lottstetten. Bald tat sich der erste Blick auf den Rhein auf. Entlang des Uferwegs führte die Route zu verschiedenen Badeplätzen. Auf dem Rhein tummelten sich Blesshühner, Haubentaucher und die eleganten Schwäne, z.T. mit ihrem Jungvolk. Der Schauer ließ nach; am Altenburger Badeplatz mit Rastmöglichkeit wurde in der Sonne schließlich das Vesper ausgepackt. Ein kurzer Anstieg blieb noch bis Altenburg.

Regina Maier wies an entsprechenden Orten auf geschichtlich interessante Gebäude, Brücken und Handelswege hin.

Der Aufstieg von der Römerbrücke auf die Höhe von Lottstetten verlangte den Wanderern nochmals etwas Anstrengung ab. Eben weg gelangte die Gruppe nach 12 km wieder zur Gemeindehalle. Im Cafe Centrale in Jestetten lockten eine üppige Eiskarte oder ein kühles Bier.

Die Wanderführerin gab noch Hinweise auf mögliche Wandertouren im "Jestetter Zipfel" und der Applaus der Mittwochswanderer war ihr für diese abwechslungsreiche Tour sicher.


Die Wasserkraft der Wutach sorgt für Strom! Besuch im Kraftwerk von Andres Preiser mit der Klasse 3. Kooperationswanderung Stadt, Land, FLUSS am 4. Juli 2023
Vom Zoll aus wanderten wir am Kanal entlang zum Wasserkraftwerk von Andres Preiser. Unterwegs hörten die Kinder Interessantes über die Zwirnerei an der Wutach, das Mädchenheim und die Schraubenfabrik. Andres erklärte kindgerecht, wie aus Wasser Strom entsteht. Der erzeugte Strom wird via EKS ins Stühlinger Stromnetz eingespeist.  Wir staunten über die Turbine, den Rechen, den Freischuss und mehr. Für große Augen sorgten aber auch die Häute der Ringelnattern, die vor der Haustür unter den Steinen leben. Ein Besuch auf der Insel und ein Blick ins erste Stühlinger Schwimmbad gehörten natürlich auch dazu. Danke Andres!
Danach wanderten wir an der Wutach entlang zurück nach Weizen. Wie schon die Viertklässler im Herbst zählten wir Vögel. Die Renaturierungsfläche entpuppte sich als bestens bevölkerte Kinderstube von Enten, Blesshühnern und Gänsesägern. Neben Graureihern begegneten uns auch ein Kormoran, drei Eisvögel sowie ein Habicht und zwei Milane. Wasseramsel ließ sich leider keine blicken. Beim Wizemer Steg entdeckten wir sogar kleine Frösche und eine Eidechse. Nach 9 Kilometern kamen wir froh gelaunt an der Schule an!


Distelstechen auf dem Lindenberg

Am 3. Juli traf sich eine kleine Gruppe beim Lindenberg, um unter der Leitung von Martin Junginger das Naturschutzgebiet von den Ackerkratzdisteln durch Ausreissen zu säubern. Nebst Distelblüten konnten wir weitere Blüten von Türkenbund, Akelei, Johanniskraut etc. bewundern.

Die "Ausreissergruppe" leistete gute Arbeit und nach zweieinhalb Stunden war die Arbeit erledigt. Danach stärken wir uns mit den feinen Vesper von Jutta und Kuchen von Annemarie. Ebenfalls Stärkung suchte eine Raupe.

Auf der Hundwilerhöhi, Sonntagswanderung am 2. Juli 23

Die Aussicht von einem Berg hängt vom Wetter ab - und genau das meinte es mit den 15 Bergwanderern unter Leitung von Wanderführer Rudi Kessler zu Beginn des Aufstiegs auf die Hundwilerhöhi im Appenzeller Vorland nicht so gut. Am Morgen hatte es in Hundwil noch geregnet und die Nebelschwaden zogen langsam nach oben ab.

Im Gänsemarsch wanderte die Gruppe zunächst über Wiesenpfade steil bergan. Das Gasthaus "Alpenrose" kam in Sicht. Ausnahmsweise war an diesem Sonntag Ruhetag und so ging der Aufstieg weiter, vorbei an schmucken , in der Landschaft verstreut liegenden Bauernhöfen mit hübschem Blumenschmuck. Auf den Weiden grasten Rinder und Kühe, manche näherten sich neugierig den Wanderern und luden diese zum Fotoshooting ein. In knapp zwei Stunden war das Gasthaus "Hundwilerhöhi" erreicht und die Gruppe entschied sich für eine Pause in der gemütlichen Wirtsstube bei einer sehr gastfreundlichen Wirtin. Der Milchkaffee wurde in mit Kühen dekorierten Schalen serviert und der Duft nach alpenländischer Gerstensuppe zog durch die Wirtschaft. Immer wieder wanderten die Blicke durch die Fenster in der Hoffnung, dass endlich die Sicht aufgehen möge.

Zum Gipfel waren es nur noch wenige Meter – der Säntis und die Churfirsten blieben in Wolken gehüllt.

Zum Teil über wurzelige Wiesenpfade führte der Weg bergab, durch einen kleinen Dobel, um dann nochmals zur Ortsmitte von Hundwil aufzusteigen. Wie durch ein Wunder hatten sich die Schwaden aufgelöst und zaghaft blitzte die Sonne hervor.

Auch wenn den Wanderern die großartigen Aussichten verwehrt blieben, genossen alle das Zusammensein in schöner Natur und bedankten sich herzlich bei ihrem Wanderführer Rudi.


Wir gratulieren dem SWV Bernau zum 125. Geburtstag!
Ein Trio machte sich am Sonntag,1. Juli,  auf, um an der Jubiläumswanderung des SWV Bernau teilzunehmen und offiziell zu gratulieren. Gemeinsam mit Bürgermeister Alexander Schönemann und dem Vorsitzenden Franz Kaiser ging es hinauf zur Rot-Kreuz-Hütte. Wir genossen den wunderbaren Blick ins Bernauer Tal, auf die umliegenden Gipfel und die wunderschöne Flora. Unterwegs gab es viele Möglichkeiten, sich mit anderen Ortsvereinen auszutauschen. An der Hütte empfing uns Blasmusik. Wir ließen uns das Waldfestmittagessen und den Kuchen bei bester Aussicht schmecken. Danach wanderten wir via Ledertschobenstein zurück nach Innerlehen.


Juni 2023, Feuchbiotop Grimmelshofen

Am Feuchtbiotop Grimmelshofen ist der neue Pächter mit schwerem Gerät über eine Quellfassung gefahren und hat die Entwässerungsrinnen total zerstört.

Dank Pirmin Wiethalers Hinweisen haben Gemeindearbeiter der Stadt Stühlingen die Entwässerungsrinnen wieder freigebaggert – Dank an die Gemeindearbeiter und an Pirmin.


Auf den Randenturm am 28. Juni 2023
15 Wanderer marschierten ab dem Strickhof auf einem bequemen Wald- und Feldweg bis oberhalb von Beggingen.

 Auf einem für alle Teilnehmer unbekannten Serpentinenweg ging es weiter hinauf zum Schleitheimer Randenturm, wo sich eine schöne Rundsicht bot.

Dort wurde nach 300 Höhenmetern das verdiente Vesper eingenommen. Der Abstieg auf einem gut begehbaren Weg war für alle Wanderer kein Problem. Einkehr hielt man in der Krone in Stühlingen.


Gartentage am Sonntag, 18.6.23

Gleich um 11 Uhr nahm uns der Autor Thomas Binder auf Zeitreise mit ins 18. Jahrhundert. Im Rahmen einer Matinee las er spannende Passagen aus seinem neuen Buch „Der Galgentänzer“. In ihm erzählt er die „Die wahre Geschichte des Konstanzer Hans“. Sein Roman vom Leben der Schwarzwälder Räuberlegende untermauert er mit Sachtexten, die das gesellschaftliche Leben der damaligen Zeit in vielen Facetten beleuchten. Zu erfahren war auch, dass der Konstanzer Hans in ganz Baden-Württemberg bis hinein ins schweizerische Schaffhausen seine waghalsigen Raubzüge unternahm. Zum Schluss gab es eine kleine Signierstunde.

Trotz hoher Temperaturen herrschte den ganzen Tag über ein Kommen und Gehen im Schürgarten und in der Schür. Auch die Richard-Dilger-Ausstellung fand guten Anklang. Viele Gäste kamen von auswärts und genossen das spezielle Stühlinger Ambiente. Längst nicht alle kannten das Städtle und unsere Schätze am Stadtgraben. Sie versprachen wiederzukommen!

Um 18 Uhr lud dann der NaBu Oberes Wutachtal zu Vortrag und Städtlerundgang in Sachen „Gebäudebrüter“. Der Schwalbenkenner Rudi Apel freute sich, in der Gerbergasse Sjefke Dankers die Plakette „Schwalbenfreundliches Haus“ überreichen zu dürfen. Beim Spaziergang wurden weitere Häuser mit Nistmöglichkeiten für Schwalben begutachtet. In deren nach wie vor geheimnisvolle Welt entführte Rudi Apel im Rahmen seines Vortrags. Die Anwesenden staunten über ihr Verhalten in Sachen Brutverhalten, Aufzucht und Vogelzug. Bedauernswert ist, dass die Spezies immer schlechtere Lebensbedingungen vorfindet und deshalb auf der Roten Liste steht. Apel berichtete von seinem Einsatz für diese Vögel und wies auf ihren strengen Schutz hin. Außerdem stellte er künstliche Nisthilfen vor und gab Hausbesitzern mit Schwalbennestern wertvolle Tipps im Umgang und bei der Förderung ihrer gefiederten Gäste.


Der Garten blüht! Rosen, Kunst, Literatur & mehr
 am Samstag, 17.6.23
Der Tag begann mit einem Kalligrafiekurs, den Ludwig Nehmer bei uns veranstaltete. Seine Teilnehmerinnen genossen das entspannte Arbeiten und erzählten, dass sie in diesen Stunden eine Menge in Sachen Kalligrafie gelernt haben. Am Nachmittag nutzten Besucherinnen und Besucher beidseits der Grenze die Möglichkeit in den schönen Garten einzutauchen und dabei Toni und Erika bei ihren Ausführungen zuzuhören. Viele besuchten im Anschluss die Richard-Dilger-Ausstellung im Untergeschoss und die mit Kunst und Kunsthandwerk bestückte Bel Etage. Im Café erläuterte Kentarou Yoshina „Etegami“. Wer Lust hatte, konnte sich in dieser japanischen Malweise im Anschluss selbst ausprobieren. Am Abend wartete ein „liederlicher Sommerabend“. Der „Barde vu de Baar“ servierte fast immer fröhliche  „Liedle zum Zuelose und Schmunzle“. Als kulinarisches I-Tüpfelchen gab es Köstlichkeiten aus der Küche von Margrieta und Toni.


Gartentage 2023
Der Garten blüht! Rosen, Kunst, Literatur & mehr
Vernissage Freitag, 16.6.23
Beschwingte Musik von Cindy Gretschel, kurzweilige Reden, interessante Begegnungen, ein duftender Garten und erfrischende Getränke – kurzum, die Vernissage zu unseren Gartentagen hatte alle Zutaten, die einen lauen Sommerabend noch schöner machen. Ein großes Dankeschön ging an Gartenchefin Antonia Kramer-Diem und ihre Unterstützerinnen Erika Scheuch und Susanne Schudel-Zolg.
Im 1. OG warten zunächst ausdrucksstarke Zeichnungen von Petra Jäger passend zu ihrer  Graphic Novel „Tiere im Schwarzwald“.  „Etegami“-Kunst  (Bild-Postkarten) von Margrieta Postma, Hisako Yokoyama, Zsuzsanna Csemez, Leonhard Bottler und Marah Falck zeigen diese in Japan übliche Malweise. Ehrengast ist der „Etegami“-Meister Kentarou Yoshina. Carmen Baumgärtner bereichert die Bel Etage mit duftigen Blumengrüßen und Ludwig Nehmer zeigt Kalligrafie-Objekte zum Thema Garten. Von Norbert Opferkkuch stammen elegante und gleichzeitig funktionale Holzobjekte. Im 1. UG lädt Christian Pflanzl ein, seine Sammlung von Richard-Dilger-Bildern zu betrachten Nicole Würth hat uns passend zum Gartenthema Dekoratives und Praktisches aus unserem Lieblingsfachgeschäft in die Schür gebracht. In diesem Zusammenhang gratulieren wir „Flaschner-Würth“ zum 170. Geburtstag!


Es klappert die Mühle…. Kooperation mit der GS Weizen am 14.Juni 23 Klassen 3 + 4
Unser Schuljahresthema „FLUSS“ war eine Steilvorlage für einen Besuch in der Museumsmühle Blumegg Weiler, auch wenn diese aus gutem Grund nicht direkt an der Wutach erbaut wurde. Die beiden Mühlenführer Willi Graf und Herbert Friedrich zeigten uns anschaulich, was mit der Kraft des Wassers erreicht werden kann. Zunächst kam die Klasse 4 mit ihrer Lehrerin Sabina Schönle und mir in den Genuss ihrer Ausführungen. Kindgerecht aufbereitet hörten wir ein wenig Mühlengeschichte, machten einen Streifzug vom Korn zum Brot und erfuhren Einzelheiten über die unterschiedlichen Funktionsweisen der Museumsmühle. Sie ist auch deshalb eine Rarität, weil sie als Wassermühle mit Windmühlentechnik betrieben wird. Wir bestaunten das neue von Roland Kech gebaute Wasserrad und wissen nun, dass dieses und die zwei anderenRäder oberschlächtig zum Laufen gebracht werden. Im Inneren der Mühle erklärten uns die Mühlenführer die ausgeklügelte Funktionsweise von Getreidemühle, Flachs- und Ölreibe sowie der Gipsstampfe. Wir konnten uns gut vorstellen, mit welchem Lärmpegel der Müller umgehen musste und wie seine Lebensbedingungen insgesamt waren. Auch die hier ausgestellten alten Werkzeuge interessierten uns.
Nach uns hörte die Kl. 3 mit ihrer Lehrerin Blanka Keller und der pädagogischen Assistentin Conny Müller sowie Veronika die Erklärungen der Mühlenführer. Sie waren über das Pfaffenholz zur Mühle gekommen und hatten unterwegs den alten Gipssteinbruch der Familie Bausch besichtigt. Mit den Kindern der Kl.4 wanderte ich zunächst auf dem Mühlenweg, dann auf dem Schluchtensteig zurück zur Schule.  Hut ab! Die Drittklässler machten noch eine Grimmelshofer Runde, hörten von Veronika Mühlengeschichten und fuhren dann mit dem Bus nach Hause.
Ein großes Kompliment an Willi Graf und Herbert Friedrich! Der anhaltende Applaus zeigte, dass allen ihre Führungen gut gefallen haben. Ein Merci auch ans Landratsamt, weil wir außerhalb der Öffnungszeiten kommen durften!


Auf dem Rhein am 11. Juni 2023

11 Personen befuhren am Sonntag 11.6. mit 5 Kanus den Rhein von Stein am Rhein bis Schaffhausen. Die Strömung ist immer noch sehr flott und so kam man trotz zweier Pausen in Hemishofen und in Gailingen noch am frühen Abend bei der Schiffslände in Schaffhausen an.

Die Gäste waren begeistert und vor allem die Jungmannschaft paddelte mit Eifer. Spritzige Passagen wegen Wellen vorbeifahrender Schiffe wurden alle souverän gemeistert.


Vom Vogelherd zum Mindelsee am 11.6.2023
Gerhard eröffnete uns teilnehmenden 15 Personen eine weitgehend unbekannte Landschaft. Von Möggingen aus wanderte er mit uns am Südabhang des Bodanrück. Blumenwiesen mit Kartäusernelken und Skabiose, der Ruf des Kuckucks, der Storch im Nest über dem Naturschutzzentrum und nicht zuletzt Wollgras und Seerosen am Mindelsee erzählten von einer gesegneten Natur voller Raritäten. Das gesamte Gebiet ist Landschaftsschutz-  oder Naturschutzgebiet, letzteres wird gesamthaft  vom BUND betreut. Bisher wussten wir nicht, dass die Vogelwarte Radolfzell die „Zentrale für Tiermarkierung“ für ganz Süddeutschland ist und vom Konstanzer Max-Planck-Institut betreut wird.  Vom „Vogelherd“ aus hatten wir einen spektakulären Blick auf die Hegauberge und den Bodensee. Nur die Alpensicht blieb uns verwehrt. Außerdem erläuterte uns Gerhard die Besonderheiten der erst vor etwa 15000 Jahren durch Gletscher geformten Landschaft. Wir hörten von Drumlins und sahen die Molasseschicht des Jurameeres. Für Erheiterung sorgte die Flutlichtstory am alten Liggeringer Fußballplatz. Nach einem Vesper am Abhang zum Mindelsee durchquerten wir das Ried und genossen danach den schattigen Uferweg mit seinen mächtigen Buchen. Rund um die 115ha große Wasserfläche finden über 20 Orchideen-, 40 Schmetterling- und 40 Libellenarten ihren Lebensraum. 2003 sichteten die Naturschützer hier 133 Vogelarten. Nach 14,5 km erreichten wir zufrieden unseren Parkplatz. Kaffee und Kuchen gab es dann auf der Terrasse des Naturfreundehauses Markelfingen.

9. Juni 23, AWW Eberfingen
Fünfzehn Personen starten an der alten Bundesstraße und wandern via Lerchenweg durch die Felder Richtung Eggingen. Bald geht es auf einem blumenbestandenen Waldweg hinauf auf den Berg. Unterwegs erfreuen uns rote Waldvögelein und viele Akeleien. Im Abendlicht erreichen wir die Buchenloohütte. Dort genießen wir den weiten Blick in die Schweiz und ein Gläschen Cidre – Direktimport aus Bellême. Auf den Feldern wiegen sich Getreide und Wicken im Wind. Danach geht es am schön gelegenen Blatterhof vorbei auf steilem Weg wieder hinunter nach Eberfingen.


Mit dem Kanu unterwegs auf der Donau bei Sigmaringen, 5. – 9. Juni 2023

15 Mitglieder des Schwarzwaldvereins Stühlingen genossen 3 Tage im oberen Donautal. Übernachtet wurde in der Jugendherberge Sigmaringen. Am ersten Tag ging es mit den Kanus von Hausen im Tal bis Sigmaringen Campingplatz. Die Donau schlängelte sich zwischen den hohen Felsen. Flutender Hahnefuß blühte weiß und unterwegs wurden viele Schwäne mit Jungen sowie einmal eine Gänsesägerfamilie mit Nachwuchs gesichtet. Es musste auf den 20 km fleißig gepaddelt werden, denn Strömung gab es nicht viel. Auch 3 Wehre sowie 2 Rutschstrecken waren zu überwinden. Einer der Höhepunkte  war natürlich die Bootsrutsche in Laiz. Für den zweiten Tag war die Strecke von Sigmaringen bis Hundersingen geplant. Vorsichtshalber stellten wir am Morgen ein Auto schon in Blochingen ab und eins am gedachten Endpunkt (falls die 20 km doch zu viel wären). Dieser Teil der Donau war nun mehr in Wiesen gebettet und wieder etwas anders vom Charakter. Viel abgestorbenes Holz gab es unterwegs. Ab und zu musste auch mal einer aussteigen und das Boot über flachere Stellen ziehen. 2 Wehre wurden erfolgreich überwunden (zum Teil mit Hilfe einer Hippe durch die Brennesseln) bevor wir in Scheer beim zweiten Wehr absolut keine Stelle mehr zum Wieder-Einstieg fanden. Einheimische rieten auch vom letzten Stück ab. Deshalb wurde hier abgebrochen und ein Taxi bestellt das die Fahrer nach Blochingen zum ersten Auto fuhr. Am dritten Tag wurde noch der Campus Galli in Meßkirch besucht was für alle ein interessanter Ausflug ins Mittelalter war.


Seniorenwanderung zu den Orchideen am Lindenberg (31.5.)

Es blühte und verblühte bereits auf dem Naturlehrpfad am Lindenberg. An den Schattenplätzen konnten die beliebten und seltenen Frauenschuhe noch frisch und satt bestaunt werden, während sie an den durch Kahlschlag hellen und sonnigen Standorten schon verwelkten.

Naturschutzwart Martin Junginger führte an diesem Nachmittag 22 Personen auf dem schmalen Pfad und erklärte Wissenswertes über die Bestäubungsmechanismen der Pflanzen und die gegenseitige Abhängigkeit von Wurzelgeflechten und Nährstoffen. Darüberhinaus wusste er den Teilnehmern vieles über einzelne Pflanzen zu erläutern und beantwortete die zahlreichen Fragen kompetent als Biologe. Schön zu beobachten, wie Großeltern ihr eigenes Wissen mit ihren Enkeln auf der Tour teilten.

Schön zu beobachten war außerdem, dass viele der neu gepflanzten Bäumchen inzwischen angewachsen sind und Hoffnung auf einen Zukunftswald am Lindenberg geben.

Die folgende Aufstellung der gesehenen Pflanzen auf dem ca. 2 km langen Naturlehrpfad möge die Vielfalt und damit die Besonderheit dieses schützenswerten Fleckchens Erde aufzeigen (sie erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!):

Akelei, Bingelkraut, Berberitze, Christophskraut, Enzian (gelber), Einbeere, Frauenschuh, Günsel, Haselwurz, Holunder, Immenblatt, Knabenkraut, Maiglöckchen, Nestwurz, quirlständige Weißwurz, Ragwurz, Sanikel, Salomonssiegel, Sauerklee, Schattenblume, Schneeball, Teufelskralle, Tollkirsche, Türkenbundlilie, Veilchen, Waldhyazinthe, Waldvögelein, Waldmeister, Zypressenwolfsmilch, Zweiblatt.


Saisoneröffnungsfahrt mit dem Kanu am Pfingssonntag

Am Pfingstsonntag wagten sich 7 Personen mit 3 Kanus auf den Rhein. Der Wasserstand war noch immer sehr hoch, auffallend war dass keine jungen Enten oder Schwäne zu sehen waren. Einzig ein Blesshuhn-Nest mit zumindest einem Jungen sahen wir ganz zum Schluss noch. Es wurde die Strecke von Balm bis Eglisau befahren, mit Rast nach der Thurmündung und nach der Tössmündung. Zum guten Ende kamen wir noch mit einer Verwarnung davon, denn in Eglisau dürfen in der Altstadt seit neuestem nur noch Einheimische mit Erlaubnisschein die Straße nach unten bis zur Schiffslände befahren. In Zukunft müssen wir auf der linken Seite anlanden, wo die Motorboote an- und ablegen können. Die Parkgebühren sind auch gewaltig gestiegen. 1 SFR je angefangene halbe Stunde. Und nur mit Park-App oder Schweizer Münzen!

Martin Junginger berichtet, dass er bei Tössegg eine Libelle beobachtet habe, die aus ihren Nymphenhülle geschlüpft ist und sich fast fertig aufgeblasen hat. Siehe letzte Bild.


Mit den Eseln unterwegs

Am Freitag, den 26.Mai, starteten wir bei schönstem Wetter unsere Eselwanderung bei der "Werkstatt Leben" in Schwaningen. 10 Zweibeiner und 5 Vierbeiner machten sich nach einer kurzen Einweisung auf den Weg. Es war ein sehr schöner Rundweg, der zum Teil durch den Wald ging und uns einen schönen Blick über Schwaningen bot. Nachdem die Esel wieder im Stall waren, gab es noch für alle eine kühle Überraschung.


Unterwegs an der Wutach: Kooperation mit der GS Weizen Kl.1 am 24.5.23
Die schöne Runde Wizzemer Steg – Seldenhalde – Wutachweg ist immer eine Freude! Mit 19 Erstklässlern und ihrer Lehrerin Frau Hägele machten wir uns auf Entdeckungstour in zwei Ländern. „Die Wutach trennt“ befand ein Kind, ein anderes brachte es auf den Punkt: „Die Brücke verbindet!“ Gemäß unserem Schuljahresthema „FLUSS“ beobachteten wir den Auenwald, Vegetation, Wasservögel und mehr. Mit Hilfe eines Suchspiels erfuhren die Kinder, dass es Schachtelhalm schon vor den Dinosauriern gegeben hat und warum der Name Silberblatt treffend ist, auch wenn es derzeit violett blüht. Einmal mehr sorgte der von Bäumen scheinbar gespaltene Fels am Weg für Furore. Und wer wohl E+J waren, die vor vielen Jahren ein Herz mit ihren Initialen in die Rinde geschnitzt hatten? Ein Trio führte uns nun mit Hilfe der gelben Raute. Nach einer Rast am Grimmelshofer Sportplatz begaben wir uns auf den kleinen, versteckten Wutachpfad. Weil alle wirklich leise waren, entdeckten die Vogelsucher Stockenten, die seltene Wasseramsel und sogar Gänsesäger. Aber was war das? Hinter dem Gänsesägerweibchen schwammen acht (!) Küken. Welch ein Wunder! Keiner von uns hatte bisher Gänsesägernachwuchs gesehen! Wir konnten die Familie lange beobachten. Dann hörten wir Motorgeräusche. Alois war mit dem Freischneider unterwegs, um den Pfad im vorderen Teil besser begehbar zu machen. Er bekam Applaus für seine Arbeit. Nach einem Foto auf dem Wizzemer Steg wanderten wir zurück in die Schule. 7,5 Kilometer – ein Grund für Veronika und mich, der Klasse 1 zu gratulieren!


Unterwegs im Toggenburg (21.5.)

Am Sonntag trafen sich 9 Wanderfreudige zu einer schönen Tour mit Wanderführer Helmut Burger. Sie fuhren nach Libingen in der Schweiz. Der Weg führte zunächst abwärts in eine kleine Schlucht und auf der anderen Talseite streng bergan durch blühende Löwenzahnwiesen zur Alpe "Unterälpli". Weiter ansteigend wurde die "Chellenspitz" erreicht, von der aus sich weite Blicke auf den Alpstein öffneten: Säntis, Altmann und die Churfirsten faszinierten in nicht allzu weiter Ferne. Ein idealer Platz für die erste Rast! Weiter gings zur Alplispitz und über den Alplisattel zum Berggasthof "Chrüzegg". Entlang

des Wiesenpfads gab es zahlreiche Knabenkräuter zu bewundern. Ein kurzer Anstieg war bis zum Gipfelkreuz noch zu bewältigen, wo nochmals eine genießerische Schaupause mit Panoramablick eingelegt wurde.

Helmut Burger führte die Gruppe danach zu einem speziellen Platz im Wald. Hier gab es Erklärungen zum besonderen Gestein der Gegend, dem Nagelfluhkonglomerat. Je nach Witterungsverhältnissen sorgt dieser leicht bewegliche Untergrund immer wieder zu Landschaftsveränderungen durch Abbrüche und Rutschungen.

Nach einer Einkehr im Berggasthof wanderte die Gruppe über die "Untere Chrüzeggalp" und durch eine kleine Schlucht zum Parkplatz zurück. Die 720 hm waren geschafft – alle wohlbehalten zurück – der Wanderführer konnte durchatmen und sich am Applaus erfreuen.


AWW Lausheim, 19.5.23
Unsere Feierabendwanderung führte uns nach Lausheim. 21 Personen genossen die von Hildegard und Herbert eigens für uns frisch gemulchten Wege. Dafür bekamen die beiden viel Applaus! Wir wanderten vom Hirschen aus durch den Wald Richtung Nussbachhütte. Unterwegs begegneten uns herrliche Blumenwiesen voller Wiesensalbei, Esparsette, Margeriten, Klappertopf und mehr. Immenblatt, schwertblättrige Waldvögelein und kugelige Teufelskralle säumten unseren Pfad. Besonders groß war die Freude über den schönen Standort mit Helmknabenkraut. An der Nussbachhütte verschnauften wir ein wenig und plauderten mit den fröhlichen Radfahrern aus Basel. Für den Rückweg überquerten wir die Straße und begaben uns ein Stück weiter unten auf die andere Talseite. Hier brachte uns ein Feldweg zurück ins Dorf. Besonders Hungrige erholten sich danach im Kranz.


14.5.23: Tag des Wanderns und Wanderopening Schluchtensteig

Bereits zum 6. Mal haben wir gemeinsam mit der Stadt zum bundesweiten „Tag des Wanderns“ eingeladen. Unsere „Geschichte(n) aus den Stühlinger Wäldern“ erzählten Gerhard und ich auf einer Wanderung von Grimmelshofen zur Mühle im Weiler und weiter durch die Wutachflühen. Vierzehn gut gelaunte, unerschrockene Wanderlustige aus Grimmelshofen, Weizen und Stühlingen bewältigten, dem Wetter zum Trotz, die anspruchsvolle, fast fünfstündige Tour. Alle genossen die außerordentlich schöne Landschaft und freuten sich an der maigrünen Natur. Dabei hörten sie Historisches über die Museumsmühle, den Bau des Wutachsteges durch den SWV und die Erschließung der Wutachflühen sowie Sagen zum „Wächter der Wutachflühen“, dem Lunzistein und der Moggerenmühle. Viel Lob gab es für unseren Wegepaten Alois Harder, der sich maßgeblich um die Flühenwege kümmert. Unterwegs begegneten wir vielen Schluchtensteigwanderern. Wie wir mussten sie sich auf dem schmalen, durch die vielen Regenfälle sehr rutschigen Pfad beim Laufen besonders konzentrieren. Zurück ging es auf dem ebenfalls imposanten unteren Flüheweg, danach führte uns der Rollbahnweg zurück ins Dorf. Bereits am Morgen hatte uns Bürgermeisterstellvertreterin Marianne Würth im Namen der Stadt begrüßt, Brigitte Heer brachte die guten Gaben des Wanderverbands, Ortsvorsteher Wolfgang Kaiser steuerte unterwegs unterhaltsame Anekdoten bei und unsere neue Hauptamtsleiterin Agnes Kaiser lud uns am Schluss zu einem fröhlichen Apero auf ihre Terrasse! Fazit: Ein anspruchsvoller, aber sehr gelungener Tag des Wanderns 2023!


Erlebnisreiche Wandertage im Kinzigtal vom 1. bis 4. Mai

Eine freudig gespannte Gruppe von 11 Teilnehmern traf sich am 1. Mai mit ihrer Wanderführerin Veronika Keller um 9.30 Uhr an der Stadthalle in Haslach im Kinzigtal. Ringsum ein Blühen und Grünen und viel Fachwerk, was auf Anhieb bezauberte. Die Stadterkundung musste allerdings noch warten, zunächst sollte der Urenkopf mit seinem rundum sichtbaren Turm bestiegen werden.

Am Wanderweg dann manch’ Sehenswertes: die Mühlenkapelle, die jedes Jahr Ausgangspunkt des Kinderumzugs am Storchentag ist, die Teufelskanzel, das Rotweinbänkle. Nach einem kurzen knackigen Aufstieg kam der Turm in Sicht. Wer die 183 stufen bewältigte, wurde mit einem herrlichen Rundumblick über den Mittleren Schwarzwald bis zum Rheintal, die Vogesen und den Kandel belohnt. Der Abstieg erfolgte über die Sandhaashütte und den Heiligen Brunnen mit der Rudolfus-Kapelle.Um 15.30 Uhr wartete im Städtle "Hasle" der Sauhirt auf die Gruppe, um sie in die Gässchen und das Dorfgeschehen zu Zeiten Heinrich Hansjakobs (19. Jhdt.) mitzunehmen.

Danach erst bezog die Gruppe ihr Quartier in Mosers Blume.

Wer kennt nicht das hellgrün-gelbe Keramikgeschirr mit Hahn und Henne? Hergestellt aus Tonerde aus dem Kinzigtal, bis heute handbemalt. Auf dem 14 km langen Premium-Wanderweg "Hahn und Henne" erlebte die Gruppe nicht nur wunderschöne Natur. Veronika Keller erzählte und zitierte in kleinen Abschnitten die Lebensgeschichte von Magdalene Muser, der Tochter des Vogts auf Mühlstein, und gab dabei einen Einblick in die gesellschaftlichen Strukturen des 19. Jahrhunderts. Beim Gasthaus "Vogt auf Mühlstein" gab es die Vesperpause. Das Schicksal der Magdalene ließ keinen kalt, starb sie doch bereits 2 Monate nach der erzwungenen Heirat mit einem 30 Jahre älteren reichen Bauern.

Die ehemalige Reichsstadt Zell am Harmersbach bezauberte mit seinem historischen Fachwerk und lud zur Kaffeepause im Freien ein. Bei einer zufälligen Begegnung mit einem Kapuzinerpater am Kloster "Maria zu den Ketten" stellte sich heraus, dass das Kloster Stühlingen hier nicht unbekannt ist.

700m Auf- und Abstieg, Temperatur um 24 Grad, blauer Himmel, wunderschöne Blicke auf Berge und Täler des Mittleren Schwarzwalds, Landschaft in den verschiedensten Grüntönen – das sind einige Stichworte zur Wandertour auf den knapp 950 m hohen Brandenkopf, der seinen Namen einem verheerenden Waldbrand im Jahre 1730 verdankt. Veronika Keller hatte einen ruhigen, gut zu bewältigenden Aufstieg von Fischerbach-Mitteltal gewählt, der erst im letzten Viertel die Reserven herauslockte. Nach einer Stärkung konnte der Turm bestiegen und die Aussicht genossen werden. Über die Heidenkirche, einem zauberhaften Waldstück, kamen die Wanderer müde aber zufrieden am Parkplatz an. Ein Sprung in den Hotelpool kühlte und entspannte die Muskeln und Knochen.

Nach 3 Tagen gemeinsamen Wanderns war die Gruppe inzwischen zu einer vertrauten Gemeinschaft zusammengewachsen. Im Bewusstsein, dass dies die letzte Wanderung dieses Frühlingswanderevents sein würde, fuhr man nach Biberach, wo beim Gasthaus Linde der Startpunkt war. Nun sollte es zur guterhaltenen Ruine auf dem Schönberg gehen, wo einst die Herren von Hohengeroldseck die Pass- und Handelsstraße durchs Kinzigtal ins Schwabenland überwachten. Ein angenehmer, stetig steigender Weg führt hinauf. In den Tagen zuvor konnten die Wanderer die in exponierter Lage ruhende Burgruine bereits aus verschiedenen Richtungen kennenlernen. Dort angekommen staunten doch alle über die Ausmaße und Ausstattung der einstmals sehr reichen Burganlage. Zurück im Tal stieg ihnen der Duft von Heu in die Nase, denn die Landwirte nutzten die warmen Temperaturen für die erste Mahd.

Hier bedankte sich die Gruppe herzlich mit einem Gedicht und stellte den Wunsch nach einer Fortsetzung in den Raum. Veronika meinte, es gäbe noch viele Wege im Kinzigtal!

Nach einer gemeinsamen Kaffeepause in Haslach trennten sich die Weggefährten und machten sich auf den Heimweg.

In Erinnerung bleiben: intensives Naturerleben im Frühling, schöne Gemeinschaft, Heinrich Hansjakob und seine Geschichten, gutes Essen, großartige Rundumblicke, wunderschöne Fachwerk-Städtle – und das alles ganz nah im Schwarzwald!


Von Grimmelshofen nach Stühlingen auf den Spuren von Friedrich Heckers April-Zug 1848, 19. April 2023

16 Stühlinger „Freischärler“ machten sich mit Wanderführerin Veronika und Klaus Gülker auf um eine Etappe des Heckerzuges zu wandern. Da die genaue Streckenführung nicht bekannt war hatte Veronika einen Teil des alten Salzweges oberhalb von Grimmelshofen gewählt (der war auf jeden Fall schon in früheren Jahrhunderten benutzt) Weiter ging es dann auf dem Schluchtensteig, wo sich die Wutach nach ihrer erfolgten Renaturierung vielleicht ähnlich zeigte wie zur Zeit um 1848. Jedenfalls war der entstandene Teich eine gute Stelle für Klaus Gülker um von Heckers Reise über den großen Teich nach Amerika nach dem gescheiterten Ende des Heckerzugs zu erzählen. Der ehemalige SWR-Moderator hatte unterwegs immer wieder anschaulich von der Zeit um 1848 berichtet. Auf der Seite des Hauptvereins www.schwarzwaldverein.de hat er einen Blog eingerichtet mit interessanten Geschichten und Bildern von allen Wanderungen zum Thema Badische Revolution. Unter anderem kann man die damals gewanderten Strecken nachverfolgen und auch die „unmögliche Talkshow“ zwischen Gülker, Hecker und Struve nachhören. Es lohnt sich!


Arbeitseinsatz, Samstag 15. April.

13 Helfer konnten von Wegewart Michael Eisele am Samstag eingeteilt werden um an verschiedenen Orten der Gesamt-Stadt das Wegenetz auf Vordermann zu bringen. Zwei waren in Grimmelshofen beschäftigt, ein Trupp bei den Judenlöchern, ein anderer pflegte den Weg vom Behaghelweg zum Kalvarienberg und setzte zum Teil auch neue Stufen (Stufenbretter waren in Grimmelshofen beim Ausstieg Richtung Fützen auch zum wiederholten Male von jemandem heraus gerissen worden). Der Weg von Weizen nach Stühlingen war beim Sportplatz Weizen durch verschiedene umgestürzte Bäume unpassierbar geworden und wurde von einer weiteren Truppe wieder begehbar gemacht. Selbstverständlich gab es zum Abschluss ein herzhaftes Vesper in der Schür.


Erste Feierabendwanderung der Saison, 14. April 23
Das Wetter war uns nach der trüben Woche mehr als gewogen. 16 wanderfreudige Menschen starteten in Schleitheim  bei Sonnenschein zur ersten Abendrunde. Am Friedhof vorbei ging es auf heckengesäumten Feldwegen hinauf auf den Berg, wo uns eine spektakuläre Alpensicht erwartete! Nachdem die Kenner der Gipfelszene von ihren Erlebnissen erzählt hatten, wandten wir uns Richtung Randen. Der präsentierte sich in schönstem Abendlicht. Im großen Bogen wanderten wir zurück nach Schlaate, wo wir um 20.45 Uhr glücklich ankamen. Fast hätten wir doch noch unsere Taschenlampen gebraucht.


Fernblicke vom Witthoh am Ostermonntag, 10. April 2023
19 Teilnehmer fanden sich am Ostermontag zu einer Rundwanderung um den 850m hohen Witthoh, eine Geländeerhebung südlich von Immendingen, ein. Bei schönstem Wetter und guter Sicht ging es zunächst 1,2 km Richtung Osten zu den Emminger Pestkreuzen, die Mitte des Dreißigjährigen Krieges zur Abwehr der Pest errichtet wurden. Auf dem gleichen Weg wanderte man zurück und dann auf die Kapellenrunde. Zuerst wurde die Brunnenkapelle aufgesucht, die erst als kleines Kloster und später als Klause diente. Danach führte der Weg zwischen Äckern und Grünland zu einem interessanten, futuristischen Kapellenbau, der im Jahre 2003 vom Vorstandsvorsitzenden der Firma Aesculap in Tuttlingen finanziert wurde. Dort wurde die Vesperpause eingelegt.

Anschließend ging es hinunter nach Hattingen. Am östlichen Ortsausgang führte der Weg am Südhang des Witthoh duch Wiesen und Waldränder entlangzurück zum Startpunkt. Auf der ganzen Runde konnte die Aussicht auf die Alpen, Teile des Bodensees, die Hegauvulkane, die Schwäbische Alb und Feldberg genossen werden. Nach ca. 11 km Wanderstrecke und 3 3/4 Stunden Gehzeit trat man zufrieden wieder die Heimfahrt an.


Wir pflanzen einen nachhaltigen Wald, 6. April 2023

Zu unserer geplanten Baumpflanzaktion haben wir uns auf dem Parkplatz vor dem Schinderwald getroffen. Nach einer kurzen Einweisung durch Herrn Eisele machten sich die Jungs dann motiviert ans Werk. Zusammen haben wir es geschafft, viele Bäume zu pflanzen, und hoffen nun, dass sie alle zu grossen Bäume heranwachsen.


Ein Sahnehäubchen zum Schluss der Ausstellung: Buchvorstellung Andreas Mahler 2.4.23

Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus: Am 23. Juni 2024 jährt sich der Ausbruch des Bauernkrieges in Stühlingen zum 500. Mal! Ein triftiger Grund für den Historiker Andreas Mahler sich seit längerem intensiv mit dieser ersten Erhebung des Volkes zu beschäftigen. Im Rahmen eines Vortrags vor rund 30 geschichtsinteressierten Gästen stellte er den ersten Teil einer geplanten Trilogie zum Thema vor. Dabei beantwortete er in Auszügen die Frage „Schneckenhüsli-Sammeln für die Gräfin. Anlass für den Ausbruch des Bauernkrieges 1524 in Stühlingen?“ Vier Chroniken sind überliefert, in denen die Schneckenhüsli-Geschichte unterschiedlich erzählt wird. Eine davon, die Berner Chronik, stellte er in einer Kapitellesung ausführlich dar. Aus allen vier Quellen lassen sich realistische, symbolische und allegorische Deutungen der Schneckenhüsli-Geschichte ableiten. Eine davon, die theologische Deutung, die vor allem durch die Berner Chronik und durch mittelalterliche Allegorik legitmiert ist, las Andreas Mahler dann als zweite Passage aus dem druckfertigen Manuskript vor. Das ergab einen entsprechenden Vorgeschmack auf das geplante erste Buch. Diesem soll ein chronologischer Ablauf des Bauernkrieges unter Berücksichtigung der Stühlinger Besonderheiten folgen. Teil 3 beschäftigt sich dann mit den sozio-ökonomischen Befindlichkeiten der Adels- und Bauernwelt. Ob Teil 2 und 3 allerdings realisiert werden können, steht in Frage. Die Fragerunde im Anschluss an die Buchvorstellung zeigte zumindest, dass das Interesse der Anwesenden an der Bauernkriegsthematik groß ist. Mit einem schelmischen Gedicht von Oswald von Wolkenstein im Sinne einer Abschlusswürdigung des Austellungsthemas sorgte Andreas Mahler zu guter Letzt für allgemeines Schmunzeln. Für seine literarisch-historischen Appetithappen erntete er viel Applaus. (Jutta Binner-Schwarz)


Zweite Ausstellungswanderung: «Über die Grenze» am 02. April 23

Zur zweiten und letzten Ausstellungswanderung trafen sich 20 Wanderer beim Treffpunkt an der Bahnhofstrasse. Nach kurzer Autofahrt über die Grenze nach Oberwiesen konnte der Wanderführer Hans Meier mit der Gruppe bei trockenem Wetter starten. Der Weg führte am Gärtnerhaus von Christian Stamm vorbei, der in der Ausstellung erwähnt und mit interessanten Objekten vertreten war. Anschliessend überquerten wir auf einem Steg den "Schlaatemerbach". Im Wald der "Auhaalde" konnten bereits die ersten Schlüsselblumen bewundert werden. Auf dem weiteren Weg zu den römischen Bad- und Hausruinen wurde noch kurz über die Auswanderung der Schleitheimer nach Brasilien im Jahre 1852 berichtet. Nach Besichtigung von römischen Hausfundamenten ging es am Freibad vorbei zur Dorfkirche, wo wir vom Gemeindearchivar Willi Bächtold erwartet wurden. Er gab uns einige interessante Informationen über den verwitterten Grabstein des dort begrabenen Stühlinger Oberamtmannes. Nach einer kurzen Stärkung ging es dann an der Villa Aida vorbei zur Tüüfegass wo wir auf dem "Tar da da"-Weg über Feld und durch Wald noch ein Stück der Wutach entlang wandern konnten. Im Anschluss an die Wanderung besuchten wir mit den Wanderern der Ortsgruppe Säckingen und Lottstetten die Ausstellung in der Schür.


Österliches Upcycling 31.3.23
Vier Mädchen und zwei Jungen nutzten die Möglichkeit mit Tonia und Nina  Osterdekorationen aus Abfallmaterialien zu basteln. Die bunten Beispiele von Tonia würzten sie mit viel eigener Kreativität. So verwandelten sich alte Blumentöpfe in freche Osterhasen und Papierrollen in hübsche Eierbecher. In zwei Stunden entstanden in der Schür eine Menge fröhlicher Mitbringsel und Geschenke.


Von fliegenden Teppichen, Märchenpalästen und einem rauchenden Sultan – wie der Orient zu mir nach Hause kam. Matthias Sochor erzählt…, 30.3.23

Und wie er erzählt hat! Die Begeisterung bei den vielen Gästen war riesengroß! Matthias nahm uns informativ und unterhaltsam mit auf Spuren- und Fernwehsuche Richtung Morgenland, ohne Mitteldeutschland zu verlassen. Gerne bestiegen wir mit ihm den fliegenden Teppich und begaben uns mit seiner Hilfe auf eine schillernde Gedankenreise. Dabei lernten wir die Digedags, die Helden der im Mosaikverlag erschienenen Kult-Comics kennen und erfuhren, wie sich vor allem die Jungen in der DDR, trotz Reisebeschränkungen, in die weite Welt träumten. Dann schlug Matthias den Bogen zur allgemeinen Orientbegeisterung, der die Adligen in Baden (Türkenlouis) und Sachsen (August der Starke), unterschiedlich, aber mit Haut und Haaren verfallen waren. Gut gefüllte Schatzkammern voller Kostbarkeiten und aufwändige Inszenierungen á la Morgenland blieben auch dem einfachen Volk nicht verborgen. Und so kleideten die Männel-Macher im Erzgebirge plötzlich Räuchermänner und Nussknacker in prächtige Gewänder und Turbane. Die im 19. Jahrhundert entstandene Figur des rauchenden Sultans hat, dem jeweiligen Zeitgeist angepasst, bis heute Bestand. Wir sehen sie nach den Ausführungen von Matthias Sochor, unserem Spezialisten für erzgebirgische Volkskunst, mit neuen Augen. Kaum einer von uns wird künftig nach Berlin reisen, ohne dem von ihm nicht nur wegen der orientalischen Bauelemente vehement beworbenen Friedrichsstadtpalast einen Besuch abzustatten. Und wir wissen nun, dass die spektakuläre Ballonflucht von 1979 wahrscheinlich von den Digedags und ihren Flugabenteuern angeregt wurde.

Herzlichen Dank an Matthias, der uns einen ganz besonderen Abend in der Schür bescherte! Sehen und schmecken lassen konnte sich auch unser orientalischer Vorspeisenteller, der von orientalischen Genüssen berichtete! So gestärkt genossen viele der Gäste einen nächtlichen Rundgang in der Ausstellung. Im Mittelpunkt standen natürlich die Schätze aus dem Erzgebirge!


Unterwegs auf den Höhen über Stühlingen, Seniorenwanderung (29.9.)

Wanderführerin Hedi Christoph startete mit 11 Senioren oberhalb des Schlosses zu einer knapp zweistündigen Tour auf den Höhen über Stühlingen. Zunächst Richtung Mauchen unterwegs führte sie die Gruppe zum Standort "Ruckwald". Es zeigte sich, dass die Teilnehmer solcher bequemen Wanderungen gerne die Gelegenheit zu regem Austausch nutzen. Auf schmalem Pfad, an mächtigen, alten Buchen vorbei, gelangten alle wieder zum Ausgangspunkt zurück.

Anschließend wurden die Senioren in der Schür mit Kaffee und Kuchen verwöhnt. Jutta Binner-Schwarz bot eine Führung durch die aktuelle Ausstellung an, die gerne angenommen wurde.


Erzählzeit ohne Grenzen: Tonio Schachinger las am 26.3. in der Schür.

Stühlingen nahm zum 5. Mal am jährlich stattfindenden grenzüberschreitenden Literaturfestival „Erzählzeit ohne Grenzen“ teil. Unsere Schür verwandelte sich in Zusammenarbeit mit der Stadt kurzfristig in einen literarischen Salon, der zahlreiche Literaturfans von henne & denne anlockte. Mit Tonio Schachinger las bei uns ein junger österreichischer Autor, der in den Medien als großes Talent gefeiert wird. In zwei Abschnitten aus seinem neuen Buch „Echtzeitalter“ entführte er die Anwesenden ins Wiener Elitegymnasium Marianum. Seine Hauptfigur Till lebt in zwei sehr unterschiedlichen Welten. Dies ist zum einen die durchgetaktete, straff geführte Kaderschmiede der Wiener Oberklasse, zum anderen der Kosmos der Gamer. Das Strategiespiel „Age of Empires“ könnte Tills Zukunft bestimmen. Wie sich diese Ambivalenz entwickelt, muss im Buch nachgelesen werden. Interessant war auch die Fragerunde nach der Lesung. Erinnerungen an die eigene Schulzeit wurden dabei genauso diskutiert wie der Umgang an den Lehranstalten mit Literatur. Der sympathische Autor stand gerne Rede und Antwort, musste aber schon bald nach der Signierstunde weiter. Vielleicht denkt er manchmal an Stühlingen, wenn er sich mit dem von Bürgermeister Burger überreichten blauen Handtuch abtrocknet oder sein Frühstücksbrot mit Honig aus dem Schürgarten bestreicht.

Die Möglichkeit im Anschluss unsere Ausstellung „Von Fernweh und Heimweh – Andenken. Souvenirs.“ zu besuchen, wurde gerne genutzt. Den ganzen Tag über herrschte ein reges Kommen und Gehen.


Tanzend um die Welt ( 25. März )

Eine ausgelassene, lebendige Stimmung herrschte am Samstagnachmittag in der Schür. Aufgebaut war eine bunt gestaltete "Mitte", um die sich 13 tanzbegeisterte Frauen mit Tanzleiterin Veronika Keller versammelt hatten, um Kreistänze aus aller Welt kennenzulernen.

Gestartet in Deutschland mit der Münchner Polka, führte die Tanzreise mit "Bonjour ma chere Pauline" nach Frankreich, danach nach Großbritannien, Tschechien, Lettland, Russland in den Balkan. Ein Kolo aus Serbien und ein Sirtaki aus Griechenland weckten Urlaubsgefühle. Von Israel ein großer Sprung auf die Philippinen, um dann in Alabama zu landen, wo "Oh Susanna" als Paartanz aufs Parkett kam. Ein schwungvoller Stampftanz aus Bolivien beendete die Weltreise.

In 1 1/2 Std. um den Globus – jetzt hatten sich die Frauen Kaffee und Kuchen redlich verdient.


Rätselreise für Ratefüchse 24.3.

Mit elf aufgeweckten, fröhlichen Kindern ging es am Freitagnachmittag durch die Ausstellung. Da gab es viel zu entdecken, zu staunen und intensiv zu diskutieren! Nicht nur die „Fehlersuche“ machte allen viel Spaß. Im Untergeschoss hatten wir einen unerwarteten Spezialeffekt. Kaum waren wir am Schleitheimer Krokodil vorbei, ging das Licht aus: Stromausfall! Opa Bernhard brachte uns postwendend eine große Notstromlampe, sodass wir die portugiesischen Holzfische trotzdem in schillernde Schönheiten verwandeln konnten.


Zu Fuß durch Deutschland

Multivisionsvortrag von Berthold Danner am 22.3. im Rahmen der Ausstellung

Über 60 Personen fanden den Weg in die Schür, um den Vortrag von Berthold Danner aus Jestetten zu hören. Er nahm sie mit auf eine dreimonatige, 1700 Kilometer lange Wanderung von der dänischen Grenze bis zu seinem Heimatort. Die Strecke führte entlang der ehemaligen Zonengrenze über den Rennsteig bis nach Nürnberg, durch Bayern zur schwäbischen Alp zurück nach Jestetten. Danners Bericht gestaltete sich für das Publikum ausgesprochen kurzweilig und war gleichzeitig sehr informativ. Mit interessanten Tipps, abwechslungsreichem Vortrag, großartigen Bildern und unterhaltsamen Geschichten begeisterte er die Anwesenden für seine Erlebnisse und weckte gleichzeitig die Sehnsucht nach einer ausgedehnten Fernwanderung. Sie muss ja nicht unbedingt drei Monate dauern!


Erste Ausstellungswanderung: "Auf dem Pilgerweg" am 19. März

Am 1. Ausstellungssonntag trafen sich 25 Wanderfreunde an der Schür, um sich mit Wanderführerin Veronika Keller auf den Jakobsweg zu begeben. Etappenziel war die Kalvarienkapelle auf der Gemarkung Schwaningen. Unterwegs gab es an ausgewählten Haltepunkten Informationen zum Kloster Stühlingen, zum Schwimmbad ( es waren einige "Ortsfremde" in der Gruppe), zur Kalvarienbergsiedlung, der Kapelle und dem Kalvarienberghof sowie auf dem Rückweg zum Forstgut Weilerhof und der ehemaligen Antoniuskapelle.

Das Leben als Pilger auf dem Jakobsweg im Mittelalter schilderte Veronika, indem sie auf die Motive des Pilgerns, die Gefahren auf dem Weg, die Kleidung, die Unterbringung und Versorgung einging. Immer wieder wurde das Pilgern früher und heute verglichen.

Viele Frühblüher wie Huflattich, Veilchen, Leberblümchen, Lungenkraut und Seidelbast säumten den Weg.

Bevor die Gruppe den Heimweg ins Weilertal antrat, packte die Wanderführerin den Pilgersack aus und lud alle zu einer Pilgerstärkung, bestehend aus hartem Brot (Schüttelbrot), Hartkäse, Hartwurst, getrocknetem Obst und Nüssen ein. Danach ging es auf nicht gekennzeichneten Wegen ins Tal.

Großes Staunen lösten die Tätigkeiten der Biber im Weilertal unweit des Weilerhofes aus. Dort haben diese Tiere inzwischen beachtliche Dämme gebaut und den Weilerbach zu kleinen Seen aufgestaut.

Zurück in der Schür wurden die Kartoffel- und Misosuppe mit gutem Appetit verzehrt und anschließend die Ausstellung "Von Fernweh und Heimweh" besucht.


Klettgauer Bote vom 16. März 2023, Seite 5.


Von Heimweh und Fernweh – Andenken und Souvenirs

Kimono Kitsuke, 18.03.2023

Vor vielen interessierten Gästen zeigte unser Vereinsmitglied Hisako Yokoyama wie aufwendig es ist, einen Kimono formvollendet zu tragen. Unterstützt von den beiden Japankennerinnen Margrietta und Ursula kleidete sie vier Frauen und zwei Männer formvollendet ein. Allen wurde bei der Vorführung klar, dass es wirklich eine Kunst ist, einen Kimono anzulegen. Es gilt viele Regeln zu beachten, die ihre Zeit brauchen, um umgesetzt zu werden. Im Anschluss konnte jeder die große Auswahl an Kimonos aus der Nähe bestaunen und Fragen stellen. Großes Lob für die kurzweilige Lehrstunde, aber auch für die ganze Ausstellung gab es von Susanna Heim, der Kulturamtsleiterin des Landkreises. Sie staunte genauso wie Peter Haußmann, der Präsident der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Bad Säckingen, über das, was in der Schür am Stadtgraben in Stühlingen geboten wird.


Von Heimweh und Fernweh – Andenken und Souvenirs

VERNISSAGE, 17.3.2023

Unsere Ausstellungseröffnung ging wieder mit gutem Besuch und staunenden Gästen über die Bühne. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Panflötengruppe Schaffhausen, die viel Beifall für ihr Repertoire bekam. Die Rede, gespickt mit vielen Hintergrundinformationen, führte die Anwesenden informativ und fröhlich durchs Haus. Nach Dankesworten an Leihgeberinnen und Leihgeber sowie das Ausstellungs- und Helferteam wurde das reichhaltige Zusatzprogramm vorgestellt. Bevor sich alle Fernweh und Heimweh widmen konnten, lud der Schwarzwaldverein zu Kir und themenspezifischen Köstlichkeiten aus der Backstube von Andrea und Else. So war es unter anderem möglich, einmal einen Eiffelturm zu vernaschen.


Hauptversammlung am 11. März 2023 in der Schür am Stadtgraben

Nach zwei coronabedingten eher mager besuchten Hauptversammlungen, war diesmal der Schür-Saal wieder bis auf den letzten Sitzplatz gefüllt. Wahlen bestätigten die Vorstandschaft. Herbert Wiesmann, Elsa Jänicke und Hedwig Christoph wurden aus dem Beirat verabschiedet. Margrieta Postma wird von nun an für den Schwarzwaldverein kochen. Nina Engel übernimmt das lange vakante Jugendressort. Hans Meier wurde ebenfalls in den Beirat gewählt; er wird das Ressort "Wandern" verstärken. Andreas Budde wird zweiter Kassenprüfer. Es gab zahlreiche Ehrungen, Frau Leingruber für sage und schreibe 70 Jahre Mitgliedschaft. Erwähnt sei auch besonders die 40jährige Mitgliedschaft von Jutta Binner-Schwarz und Gerhard Schwarz. Für jedes Jahr ihrer Mitgliedschaft gab’s etwas Außergewöhnliches zu berichten und wurde mit einer Nelke bedankt. Daß Präsident Meinrad Joos mit Gattin anwesend war, bezeugte pars pro toto das weithin anerkannte "standing" des Stühlinger Schwarzwaldvereins.


2. Klasse der GS Weizen zu Besuch bei den Märzenbechern an der Seldenhalde

Nach kurzer Busfahrt bis zum Sto starteten 16 von Kopf bis Fuß warm eingepackte Zweitklässler zum Abenteuer "Auf den Spuren der Frühblüher". Begleitet von ihrer Klassenlehrerin Fr. Schnitzer und der päd. Praktikantin Fr. Kaiser führte Frau Keller vom Schwarzwaldverein Stühlingen die neugierige, gutgelaunte Gruppe zur Seldenhalde. Unterwegs wurden die Unterschiede der deutschen und Schweizer Wanderzeichen erläutert und der Blick für die Natur geschärft. Beim Anblick der zinnoberroten Becherlinge, einem typischen Frühjahrspilz, und der mit weißen Märzenbechern bestückten Hänge gab es staunende, leuchtende Kinderaugen. Die Schüler waren auch allesamt begierig, ihr Wissen zum Thema "Frühblüher" miteinander zu teilen.

In der Nähe des Sportplatzes in Grimmelshofen wurde bei eisiger Temperatur das Vesper eingenommen. Zunächst auf dem Fahrradweg, dann auf einem schmalen Pfad entlang der Wutach ging es zurück. Kurz vor Verlassen des Wäldchens präsentierten sich einige Seidelbaststräucher in voller Blüte.

In der Schule angekommen konnte im warmen Klassenzimmer das Erlebte nochmals aufgearbeitet werden.


Den Bibern auf der Spur: Kooperation mit der GS Weizen am 10.2.23
Mit den Erstklässlern ging es ins Weilertal, um den dort lebenden Bibern näher zu kommen. Tatsächlich entdeckten die Mädchen und Jungen viele Spuren, die der Biber hinterlassen hat. Wir fanden frisch abgenagte Äste, Biberrutschen, von den Besitzern mit Draht geschützte Bäume und natürlich Biberburgen. Mit Hilfe dieser Dämme haben die Biberfamilien ein Stück des Weilertals in eine spannende Seenlandschaft verwandelt. Nach einem stärkenden Vesper beim Schützenhaus machten wir uns weiter auf die Suche, um noch mehr über den Biber zu lernen. Tatsächlich fanden wir (Martin sei Dank) ein Prachtexemplar, es war allerdings ausgestopft. Immerhin war es so möglich, das Tier zu vermessen sowie die Zähne und die Kelle zu begutachten. Als Gerhard es am frühen Morgen im Wald postierte, sah er einen echten Biber im Bach schwimmen. Das Glück hatten wir leider nicht. Auf dem Rückweg wanderten wir via Geißenweide und Loretoweg zur Bushaltestelle.


Dritte Winterwanderung: Im Schinderwald ist es auch bei Regen schön! 6.2.23

Da Nieselregen angesagt war, haben wir die ursprünglich geplante Panoramatour noch einmal verschoben. Stattdessen ließen es sich dreizehn Personen im Schinderwald gut gehen. Mehr als drei Stunden wanderten wir auf Pfaden und Waldwegen, querten mehrfach die Grenze und hörten dabei die eine oder andere Geschichte. Sogar erste Märzenbecher erfreuten uns. Wer es vergessen haben sollte: Wanderwetter ist immer!


Zweite Winterwanderung am 22. Januar 23

Statt der vorausgesagten Schneefälle bekamen die acht Wanderer mit Wanderführerin Veronika Keller ab und zu einen Wintersonnenstrahl vom bedeckten Himmel zu sehen. Ansonsten blieb es trocken.

Die kleine Gruppe startete am Bürgerhaus in Epfenhofen und begab sich auf den Bohlkopfweg Richtung Randen. Im Wald lag eine dünne Schneedecke. Auf einem Querweg erreichte sie den steilen Randenweg, der sie vom "Fützener Ausblick" hinab ins Dorf führte. Doch zunächst wurde von diesem Aussichtspunkt aus der Ort und die Umgebung mit seiner höchsten Erhebung, dem Buchberg, in Augenschein genommen. Genau hier kam die Sonne zum Vorschein und tauchte alles in ein mildes Winterlicht. Über den Vorwängeweg kamen die Wanderer in die Ortsmitte, bevor es auf dem Fahrradweg entlang der Bahnlinie wieder zurück nach Epfenhofen ging. Während des Wanderns bot sich reichlich Gelegenheit für verbalen Austausch. Die 2 1/2 Std. Bewegung in der frischen Luft haben alle genossen.


Der Biber muss nicht bibbern im Bettmaringer Hinterbeugen!

Am 09.01.2023 haben Gregor, Annemarie und Rainer, Hisako, Joachim und Martin im Feuchtbiotop Hinterbeugen bei Bettmaringen 30 Bäume – vorwiegend Erlen, Pappeln und Birken – mit einer Draht-Hose ummantelt, um sie vor den Biberzähnen zu schützen. Es sind indes noch genügend Bäume dort vorhanden, die dem Biber als Nahrung und Bau von Staudämmen sowie Biberburgen dienen können.


Durchs Weilertal auf den Kalvarienberg am 8. Januar 2023
Passgenau zur Regenpause konnten Gerhard und ich zwölf Wanderfreudige zur ersten Winterwanderung der Saison begrüßen.  Im Weilertal staunten wir einmal mehr über die von tatkräftigen Bibern neu gestaltete Seenlandschaft. Entlang des Bachs fühlte man sich wie im kanadischen Urwald! Schön, dass die Tiere hier gewähren dürfen. Dann gab es beim Forstgut Weiler einen Zwischenstopp mit Informationen zur Geschichte des Weilerhofes und der einstigen Antoniuskapelle. Auch ein Kurzbesuch am Weilersee, dem ehemaligen Stühlinger Tuffsteinbruch, durfte nicht fehlen. Ein Waldweg führte uns hinauf auf den Kalvarienberg, wo wir das Heimkehrerkreuz würdigten, bevor es wieder talabwärts ging. Unterhalb der Lourdesgrotte studierten wir die vielen neuen Bauprojekte. Kaffee und Kuchen genossen wir  im Café Weilers.