Bei der Muttergottes

Wer vom Standortwegweiser „Bei der Muttergottes“ Richtung Fützen aufsteigt, kommt an einer  Grotte vorbei. Diese beherbergt seit langem eine Muttergottesstatue mit Engeln, Kerzen und Blumen. Sie wird offensichtlich regelmäßig besucht und gepflegt.

Man erzählt, dass im nahen Bahnwärterhäuschen auf der Hochfläche ein frommer Mann gewohnt habe, der regelmäßig nach Fützen in die Kirche ging. Eines Tages entstellte ein schwerer Unfall sein Gesicht. Er mochte deshalb nicht mehr unter die Leute gehen und richtete sich am Felsband der Flühen seinen eigenen Ort des Gebets ein. Andere Menschen taten es ihm nach. Bis heute kommen Menschen zum Gebet bei der Muttergottes in die stille Natur.

 

Emil Kümmerle, Bei der Muttergottes

Wer auf seiner Flühenwanderung in Richtung Fützen abzweigt, sieht beim Aufstieg zur Hochfläche links eine Marienstatue, einigen Engelsfiguren, Blumengebinden und Kerzenlichtern – die Andachtsstätte „Bei der Muttergottes“.Zwei Bänke laden zum Besinnlichen Rasten und Verweilen ein. Doch wie kam es zu diesem besonderen Ort?

Vor vielen Jahren lebte oben im Bahnwärterhäsuchen ein fleißiger und frommer Mann. Trotz der weiten Entfernung ging er, sooft es ihm möglich war, nach Fützen zum Gottessdienst. Als ihn jedoch eine Gesichtsverletzung schlimm entstellte, traute er sich wegen seines Aussehens nicht mehr unter die Leute und richtete sich in den Flühen seine eigene, private Andachtsstätte ein. Sie wurde bis heute pfleglich erhalten und ist – wie die Kerzen zeigen – immer noch ein Platz, wo Menschen zum Gebet innehalten oder ein Anliegen zur Gottesmutter tragen.

[Quelle: Emil Kümmerle, Sagen und Geschichten aus dem Raum Bonndorf – Stühlingen – Wutach]