Schilder-Infos auf den Stühlinger Wanderwegen

An historisch markanten Stellen der Wanderwege auf den Gemarkungen der Gemeinde Stühlingen sind Info-Schilder aufgestellt worden. Wer sich zu einer kleinen Wanderung inspirieren lassen will oder bei einem Spaziergang bereits auf ein Info-Schild gestoßen ist, kann unter den folgenden Rubriken zusätzliche Informationen zur Thematik finden.


Gemeinschaftsprojekt von Schwarzwaldverein und Stadt: Infotafeln informieren in Stühlingen über historische Orte

Sie wollen wissen, was ein „Wasenplatz“ ist, wo sich die „Stühlinger Hütte“ befindet oder was hinter dem „Dreimärker“ im „Merkedel“ steckt? Kein Problem für Wanderer und Geschichtsinteressierte. Seit kurzem verweisen entsprechende Schilder auf historische Orte und informieren über diese. Die Texte sind bewusst kurz gehalten, die Tafeln präsentieren sich schlicht und zurückhaltend. Wer mehr wissen möchte, kann sich über QR-Codes, die mit der Website der Stadt Stühlingen verlinkt sind,  entsprechendes Hintergrundwissen aneignen, Bilder anschauen, Geschichten lesen.  Menschen, die nicht  mit dem Smartphone arbeiten möchten, finden diese Informationen auch auf der Website des Schwarzwaldverein Stühlingen unter der Rubrik „Schilder-Infos“.

 

Gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Schwarzwaldverein

Hinter dem Projekt stehen die Stadt Stühlingen und der Schwarzwaldverein, für die Finanzierung ist der Naturpark Südschwarzwald e.V. im Boot. In diesem Zusammenhang hat sich Bürgermeister Joachim Burger intensiv um die Kommunikation mit den Behörden und die Generierung von Zuschüssen gekümmert. Der städtische Bauhof sorgte im November 2020 für das fachgerechte Aufstellen der Schilder. Diese hat der Grafiker Helmut Heimburger aus Reutlingen in bewährter Weise gestaltet. Als Stühlinger fühlt er sich seiner Heimatstadt nach wie vor eng verbunden, was sich auch pekuniär ausdrückt.

 

Sorgfältige Absprachen mit dem Referat für Naturschutz

Der Schwarzwaldverein wählte die Themen und Standorte aus und lieferte die Texte und Hintergrundinformationen. Die meisten stammen aus meiner Feder, den Bereich Sulzfeldwässerung ergänzte Engelbert Klösel und über die Burg Blumegg schrieb Dr. Andreas Mahler. Als grenzüberschreitender Experte war Willi Bächtold, Präsident des Verein für Heimatkunde Schleitheim, im Boot. Über die Geschichte der „Franzosenkreuze“ forschte und schrieb Günter Aschoff. Letzterer gab auch den Anstoß für das gesamte Projekt. Erzählungen rund um die Wutachflühen stammen aus dem Buch „Sagen und  Geschichten aus dem Raum Bonndorf – Stühlingen – Wutach“ von Emil Kümmerle und aus der Chronik des Schwarzwaldverein. Um das große Informationsschild im Naturschutzgebiet der Flühen aufstellen zu können, waren sorgfältige Absprachen mit der Vertreterin des Referats für Naturschutz und Landschaftspflege im Regierungspräsidium Freiburg notwendig. Es galt, hier das geforderte Layout umzusetzen und alle Auflagen zu berücksichtigen.

 

Abwechslungsreiche Themen auch in den Ortsteilen

Insgesamt dauerte die Projektumsetzung fast drei Jahre. Alle Schilder liegen an Wanderwegen, die mit der gelben Raute markiert sind und bereichern die entsprechenden Wanderungen aus historischer Sicht. Besonders reichhaltig ist eine Rundtour im Schinderwald. Hier geht es um den Schinderwald allgemein, den Wasenplatz, den jüdischen Friedhof, die Wolfsgrube, den Maiplatz, den Grenzpfad, das Merkedel, die Ziegelhütte und die Sulzfeldwässerung. Weitere Schilder in Stühlingen stehen bei den Judenlöchern und dem früheren Pavillon beim Schloss. In Mauchen geht es um die Franzosenkreuze, in Grimmelshofen/Lausheim um die Stühlinger Hütte und in Blumegg um die Burg. Die Tafel am Viadukt Grimmelshofen widmet sich Sagen und Geschichte(n) rund um die Flühen.