Burg Blumegg
Burg Blumegg wurde in der Blütezeit des Kleinrittertums im 10. oder 11. Jahrhundert durch Blumberger Adel errichtet. Warum die 1292 erstmals erwähnte Burg zerstört wurde, ist unklar. Durch Krieg, Naturkatastrophe oder den Zahn der Zeit? Eine Senkung der Felsen in diesem geologisch labilen Umfeld ist nicht auszuschließen. Möglicherweise wurde sie bereits 1417 während der Fehde zwischen den Edlen von Friedingen und Ludwig von Blumegg schwer beschädigt. Denn 1415 ist noch von einer „vesty Blumneck“, einer Burg, 1436 nur noch von einem „burgstal“, also von Ruinenresten, die Rede. Die Burg dürfte demnach im 15. Jahrhundert verlassen worden sein. Vermutungen über eine Zerstörung in späterer Zeit sind nicht belegbar.
Das Plateau des Felsklotzes liegt etwa 20 Meter tiefer als die Kante der Hochfläche. Es hat heute eine Länge von 35 und in der Mitte eine Breite von 8 Metern. Zu Pferd konnte von Westen über eine kleine Brücke bis zur Vorburg mit Ställen und Wirtschaftgebäuden geritten werden. Sie lag ungefähr 10 Meter unter der Hauptburg. Diese konnte von der Vorburg nur zu Fuß erreicht werden und war aufgrund des Gefälles gut zu verteidigen.
(Text: Andreas Mahler)